Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Liebe und Erkenntnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch fühlt, denkt, erwägt, agiert und reagiert in einer Gesellschaft, aus der er sich nicht ausschließen kann. Umgeben von Menschen, Gesetzen, Regeln, Verboten und Geboten muß er sich seiner Gesellschaft fügen bzw. anpassen, da die zwischenmenschlichen Beziehungen sein Dasein auf einer gewissen Ebene bestimmen. Der Wert einer Sache, eines Menschen oder einer Menschengruppe beeinflußt zum größten Teil seine Bereitschaft zum leben, wollen, kämpfen und hoffen. Jener Wert kann durch die allgemeingültige positive Wertschätzung bedingt sein, so daß der Mensch eine Sache für positiv wertvoll hält, da dies bei der Mehrheit in seiner Gesellschaft so akzeptiert oder empfunden wird, das heißt er verinnerlicht sich den objektiven Wert, oder aber er sieht unabhängig von der Allgemeinheit in einer Sache oder einen Menschen einen Wert, den er rein individuell für tatsächlich begehrungs- und schätzungswürdig empfindet. Im Endeffekt aber ist der Mensch stets am urteilen, in jeglicher seiner Handlungen oder Gedankenvorgänge und Emotionen steht er wertend da. Er handelt, indem er ein Werturteil fällt. Es kann sich später als irrational oder unpassend zur eigenen Person herausstellen, doch in dem Moment, wo er handelt, ist jener Handlungsweg für ihn "richtig", akzeptabel, für ein bestimmtes Ziel ausschlaggebend oder unumgänglich. Jegliche "freie" Handlung ist also bedingt durch das vorherige Werten. Wie verhält es sich aber mit der objektiven Wertschätzung? Wer bestimmt jene Werte, die Allgemeingültigkeit besitzen? Muß eine Sache einen allgemeingültigen positiven Wert haben, wenn sie von der Mehrheit gewollt und begehrt wird?