Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Mill ist [...] nicht etwa der krasse Individualist, der die Gemeinschaftsfor- derungen mißachtete. Im Gegenteil, die Schrift ist durchwirkt von gerech- tester Abwägung der beiden sich entgegenstehenden und doch wieder eng miteinander verflochtenen Faktoren: Individualität und Kollektivität. Es zeugt von der Größe Mills, daß er in einer liberalistischen Zeit sehr genau auch die kollektivistischen Notwendigkeiten erkennt." (Grabowsky 1973: 12) In seiner Einleitung zu John Stuart Mills Klassiker On Liberty macht Adolf Grabowsky deutlich, dass John Stuart Mill keineswegs nur als Liberalist angesehen werden muss. Vielmehr könne man John Stuart Mill in der Diskussion zwischen Individuum und Kollektiv beziehungsweise zwischen Liberalismus und Kommunitarismus ziemlich in der Mitte einordnen. John Stuart Mill gilt als ein Klassiker und Begründer des Liberalismus. Das überrascht nicht, beachtet man, was für umfangreiche Rechte er dem Individuum zuspricht. Dennoch äußert Mill Gedanken, die Individuum und Gesellschaft in ein Verhältnis ziemlichen Gleichgewichts setzen, das für die Zeit sicherlich besonders ist. Erst ein gutes Jahrhundert später kommt - angestoßen durch John Rawls neuartige Gerechtigkeitstheorie A Theory of Justice - harsche Kritik am Liberalismus auf. Sie fordert eine Abschwächung des individuellen Rechte zum Wohle der Gemeinschaft. Das ist der Konflikt zwischen Liberalismus und Kommunitarismus. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, wo John Stuart Mill zwischen dem Liberalismus und dem Kommunitarismus einzuordnen ist.
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