Bis zum heutigen Tag lösen die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und seine insgesamt 62 Millionen Todesopfer allgemeine Betroffenheit aus. Auf die späteren Generationen wirkt es geradezu unbegreiflich, dass Hitler so viele Menschen zu einem Krieg bewegen konnte, der die 'rassische Neuordnung Europas' sowie die Eroberung einer deutschen Weltmachtstellung verfolgte. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Beantwortung der Frage, ob und wie das totalitäre System des Nationalsozialismus auch Schule und Unterricht erfasste und diese letztlich in den Dienst einer Vorbereitung auf diesen ideologisch motivierten Krieg stellte. Hierfür werden zunächst die in Mein Kampf dargelegten Vorstellungen Hitlers über den 'völkischen Staat' dahingehend untersucht, welche Rolle Schule und Unterricht in ebendiesem spielen sollten. Anschließend wird auf Grundlage von ab 1933 verabschiedeten schulpolitischen Erlassen, Gesetzen und Richtlinien geprüft, ob die hiermit zusammenhängenden strukturellen Veränderungen im Schulwesen auf den zu untersuchenden Zweck hindeuten. Die Arbeit schließt mit einer umfassenden Untersuchung von Lehrplänen, Handreichungen für den Unterricht und Schulbüchern.
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