Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Randgruppenmusik, Sprache: Deutsch, Abstract: „Angehörige von Randgruppen sind Menschen, die sich anders verhalten, anders aussehen, andere Neigungen oder Wertvorstellungen haben als die Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder. Sie weichen in irgendeiner Art und Weise von geltenden Normen und Regeln ab und werden von der Mehrheit an den Rand der Gesellschaft gedrängt.“1 Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Randgruppe, die sich aufgrund musikalischer Vorlieben bewusst vom Rest der Gesellschaft absondert: die Gothic-Szene. Nur ein kleiner Teil der Gesellschaft konsumiert diese Musik, die zudem selten bis gar nicht im Radio gespielt wird. Deshalb bezeichnet man sie als Randgruppenmusik. Zur Gothic-Szene in Deutschland zählen etwa 50’000 Anhänger.2 Im Folgenden werde ich diese Szene näher vorstellen. Dabei gehe ich zunächst auf die Geschichte sowie den Begriff „Gothic“ ein bis ich schließlich einige relevante Musikstile vorstelle. Anschließend beschäftige ich mich näher mit dem sogenannten Industrial und werde die Frage erörtern, warum man besonders dieses Genre unter dem Begriff Randgruppenmusik einordnen kann. Während der erste Teil meiner Arbeit vorwiegend auf Literaturrecherchen beruht, fließen im Kapitel „Industrial“ meine eigenen Beobachtungen mit ein. 1 Internet: Hewener 1988. 2 Vgl. Meisel 2005: 5.