Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 2,7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung ist in vollem Gange. Angestellte großer Unternehmen arbeiten über nationale Grenzen hinaus. Der Arbeitsplatz ist dabei oft das eigene Zuhause. Feste Arbeitszeiten werden zur Ausnahme, wenn die wichtigsten Vereinbarungen in kontinentübergreifenden Telefonkonferenzen geschlossen werden, wobei den zeitlichen Unterschieden gerecht zu werden ist. Mit Hilfe neuer Kommunikationsmedien wie des Internets sind wichtige Informationen nahezu jederzeit von überall aus verfügbar. Diese Entgrenzung und Technologisierung ermöglicht also in zunehmendem Maße den Zugang zu bisher verschlossenen Wissenspools. Da ist es nicht verwunderlich, wenn diese Umstände sich auch im Bereich der Bildung, der schließlich eine der Grundlagen des Wissenserwerbs darstellt, niederschlagen. Die Teilnahme an den international vergleichenden PISA-Studien, die Einführung von Studiengebühren, die Debatte um Elite-Universitäten sowie die endgültige Ablösung der alten Studienabschlüsse durch das international anerkannte Bachelor/Master-System sind Anzeichen diesen Trends. Deutschland rüstet auf, um im Kampf um die Weltspitze konkurrenzfähig zu bleiben. Deshalb wird seit einigen Jahren auch hierzulande vermehrt Augenmerk auf das Phänomen des "informellen Lernens" gelegt, das beispielsweise in den USA schon seit längerer Zeit Beachtung findet. Denn in einem Zeitalter, wo das Verfallsdatum von Wissen immer schneller näher rückt und (lebenslanges) Lernen die vorherrschende Lebensform darstellt, wird in wachsendem Maße nach alternativen Lernformen gesucht, die den Anforderungen der heutigen Lebens- und Arbeitswelt, gerecht werden. In dieser Arbeit werde ich mich deshalb mit verschiedenen Aspekten dieser Lernform in Hinblick auf die Erwachsenenbildung befassen. Da sich die Forschung bis heute nicht darüber einig ist, was sich genau hinter dem Begriff des "informellen Lernens" verbirgt, werde ich zunächst versuchen, eine zufrieden stellende Definition desselben - in Abgrenzung von formalem und nicht-formalem Lernen - zu finden. Sodann werde ich mit der Untersuchung des Erfahrungslernens und des impliziten Lernens auf die beiden dominanten Phänotypen informellen Lernens zu sprechen kommen, um im Anschluss darzustellen, welche Umgebungen potentielle Lernorte für informelle Lernprozesse bei Erwachsenen darstellen.
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