Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Hochschule für Musik Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat im Jahr 2004 ein Dokument von unbekannten Verfassern zur "Bildungsoffensive durch Neuorientierung des Musikunterrichts" veröffentlicht, aus dem eine klare Forderung zum Festlegen der Inhalte und der zu behandelnden Werken im Musikunterricht hervorgeht. Im Werkekanon sind etwa 100 Werke der westlichen Kunstmusik aufgelistet, an denen sich Namen von 11 Jazz-Musikern und 17 Rock- bzw. Popmusikern anschließen. Alles in allem liegt hier der Fokus auf den "große[n] Meister[n]" und deren maßgebenden Bedeutung. Diese tabellarische Auflistung beschränkt sich jedoch nur auf die westliche Kunstmusik von 1600 bis zur 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nun stellen sich bereits viele Fragen, z.B. nach den Auswahlkriterien der Werke, nach dem Sinn und Zweck oder nach der Begründung überhaupt eines solchen Kanons. In dieser kurzen Seminarabschlussarbeit des Grundkurses "Musikpädagogik" geht es darum, die durch den Werkekanon entstandene Debatten darzustellen. Dafür soll zunächst geklärt werden, was die Verfasser überhaupt zu einem solchen Werkekanons bewegt hat, bevor ich nach den diskutierten Kontroversen und den Zielen, die man sich seitens der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) erwartete, in einem Schlussteil meine eigene Position erläutere.
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