Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,0, Universität Osnabrück (Universität ), Veranstaltung: Mündliche Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt nicht "Die eine" Theorie der Kommunikationswissenschaft. Die Kommunikation kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Deswegen ist es auch ein Paradebeispiel für ein interdisziplinäres Zusammenwirken. Gerade diese vielfältigen Perspektiven fordern die Frage nach der/den "richtigen und wichtigen" Sicht(en) heraus. Wann und unter welchen Bedingungen ist also eine Kommunikation erfolgreich? Für wen ist sie erfolgreich? Welche theoretischen Grundlagen waren in diesem Fall die Basis? Friedemann Schulz von Thun ist seit 1975 Professor an der Universität Hamburg im Fachbereich Psychologie. Das Kommunikationsmodell mit den vier Seiten entstand, als Schulz von Thun noch Schüler bei Tausch war. Damals trat ein Industrieunternehmen an die Arbeitsgruppe um Tausch heran, mit der Bitte einen Beitrag zur besseren Kommunikation ihrer Mitarbeiter untereinander zu leisten. Schulz von Thun sieht die doppelte Stimmigkeit in der Kommunikation als eine Grundlage für gute Kommunikation. .Stimmigkeit als Übereinstimmung mit sich selbst. .Stimmigkeit als Übereinstimmung mit dem Charakter der Situation und dem Anlass, der die Kommunikation ergibt. Die Grundlage, auf der Schulz von Thun seine Thesen entwickelt hat, ist das Modell der vier Seiten einer Nachricht. Dieses Modell ist 1977 durch Anregungen von Bühler (1934) und Watzlawik(1969) entstanden. Bühler sieht "Drei Aspekte der Sprache": Darstellung, Ausdruck und Appell. Watzlawik hingegen unterscheidet zwischen Inhalts- und Beziehungsebene. Schulz von Thun entwickelte ein Modell, in dem er beide Modelle vermischte. "Darstellung" bei Bühler und "Inhaltsebene" bei Watzlawik entsprechen dem "Sachinhalt" bei Schulz von Thun. Der "Ausdruck" bei Bühler wird bei Schulz von Thun zur Selbstoffenbarung. Der "Appell" bei Bühler wird ebenfalls übernommen, aber er fügt den "Beziehungsaspekt" von Watzlawik noch mit in sein Modell ein. Hieraus entsteht ein Kommunikationsquadrat, über das Schulz von Thun selber sagt:"Den Vorteil des hier vorgestellten Modells sehe ich darin, dass es die Vielfalt möglicher Kommunikationsstörungen und -Probleme besser einzuordnen gestattet und den Blick öffnet für die verschiedene Trainingsziele zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit." (Schulz von Thun, S.30) In dieser Hausarbeit werde ich zunächst alle vier Seiten des Kommunikationsmodells umreißen und anschließend mich den Sach- und Beziehungsaspekten der Kommunikation widmen.
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