Die Umsetzung des Inklusionsgedankens konfrontiert das gesamte Bildungssystem mit neuen Herausforderungen. Entsprechend der föderalen Zuständigkeiten sind dafür neben dem Land auch Kreise und Schulträger in der Pflicht, die Entwicklung mitzugestalten. Derzeit gibt es nur wenig systematisierte Informationen über den Stand der inklusiven Bildung im Schulsystem auf kommunaler Ebene sowie zur Bildungsbeteiligung und zum Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Dies hängt auch mit einer weitgehenden Unklarheit zusammen, welche Bemessungsgrundlagen für eine Einschätzung der Qualität inklusiv arbeitender Schulen zur Verfügung stehen. Im Rahmen der Arbeit werden am Beispiel des Flächenkreises Paderborn die Möglichkeiten und Grenzen untersucht, die Entwicklung des Gemeinsamen Lernens im Bereich Schule indikatorengestützt abzubilden und Schlussfolgerungen für inklusive Schulorganisation und -planung auf kleinräumiger Ebene abzuleiten. Ziel ist es, sowohl Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung als auch Akteurinnen und Akteuren in den Bildungseinrichtungen Ansatzpunkte zur organisationalen und systemischen Weiterentwicklung von Inklusion im Schulbereich zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Grenzen einer datengestützten Beobachtung zu beleuchten.
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