Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,8, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einer allgemeinen thematischen Hinführung, in welcher auf die Einordung und Definition von Inklusion eingegangen werden soll, spitzt sich die Thematik auf den Schulsportkontext zu. In diesem Zusammenhang wird das TREE-Modell erläutert. Die Sinnperspektiven nach Ehni und Kurz und der Status Quo des Schulsports werden erläutert, um im Folgenden die Themen "Sinnperspektiven" und "inklusiver Schulsport" in Einklang miteinander bringen zu können. Danach wird auf die Problematik bei der Umsetzung des inklusiven Schulsports hingewiesen, bevor ein abschließendes Fazit erfolgt. Die Inklusionsthematik im Sportunterricht wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Einerseits bedeutet das gleichsame Unterrichten von beeinträchtigten und nicht-beeinträchtigten Lernenden eine Chance auf soziale Teilhabe für beeinträchtigte Kinder, wie auch eine gewisse Anerkennung von Heterogenität, also der "Normalität" der Andersartigkeit. Vom schulischen Kontext ausgehend können diese Interaktionen auf das gesellschaftliche Leben übertragen werden, sodass es zu einem Abbau von Berührungsängsten kommen kann. Was jedoch verkompliziert die Umsetzung? Lehrenden mangelt es an spezifischen Lehrgängen, wie mit einer so heterogenen Schülerschaft umzusehen sei. Als Richtlinie könnte in diesem Zusammenhang der mehrperspektivische Unterricht dienen. Vor ca. 40 Jahren von Ehni und Kurz ins Leben gerufen soll dieses Konzept den Sportunterricht unter den Aspekten Miteinander, Leistung, Spannung, Ausdruck, Eindruck und Gesundheit beleuchten. Doch warum sollte sich der Sportunterricht revolutionieren? Wie gestaltet sich der Sportunterricht von heute? Man kann von einer Überpräsenz der Leistungskomponente sprechen. Bei Betrachtung einer pro-Inklusion orientierten Ansicht wird früher oder später das Argument des verstärkten sozialen Gedankens erwähnt. Auf dieser Basis kann der Sportunterricht von heute enorm profitieren. Auch wenn Kerncurricula einen mehrperspektivischen Sportunterricht proklamieren, so ist dies jedoch keineswegs standardmäßig in der Schulpraxis umgesetzt. Teilweise existieren schwammig formulierte Lerninhalte und auch die Zusammensetzung der Noten ist unklar. Daraus folgt, dass ein gewisser Spielraum für Lehrkräfte vorherrschend ist; ergo wird häufig nach den Kriterien bewertet, die visuell wahrnehmbar sind: Wie hoch, wie weit, wie grazil, wie durchsetzungsstark, wie technisch sauber und anspruchsvoll ist das Agieren des Lernenden?
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