Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach , Sprache: Deutsch, Abstract: Inklusion ist heute in der deutschen Gesellschaft ein Begriff, der mit hohen moralischen und normativen Vorstellungen behaftet ist. Viele Menschen verbinden mit ihm die Idee einer totalitären und radikalen Vorgabe, die per Gesetz und UN-Konvention festgeschrieben wird. Solch ein Umdenken wird zwar in gewisser Weise gefordert, es hat jedoch keineswegs die komplette Abschaffung von spezialisierten Hilfeleistungen für Menschen mit Behinderung zur Folge. In dieser Arbeit setzt sich der Autor aus der Perspektive der Kinder- und Jugendhilfe mit dem Thema Inklusion auseinander und erläutert dabei sowohl den Begriff und die Umsetzung von Inklusion, als auch die maßgeblichen gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus wird eine empirische Umfrage zur praktischen Umsetzung der geltenden Regelungen durchgeführt. Die Untersuchung beginnt mit einer grundlegenden Darstellung der UN-Behindertenrechtskonvention und analysiert dazu den Begriff „Inklusion“. So erhält der Leser einen vertieften Einblick in die verschiedenen Bereiche des Themas, sowie in das Spannungsfeld zwischen theoretischem Anspruch und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten. Im weiteren Verlauf wird der Ist-Zustand der Eingliederungshilfe für (seelisch) behinderte Kinder und Jugendliche im deutschen Sozialgesetzbuch (SGB VIII) betrachtet. Die bestehenden Missstände und die Schnittstellenprobleme mit anderen Rechtskreisen werden im Zuge dessen identifiziert und auf den Punkt gebracht. Abgerundet wird die fachtheoretische Betrachtung durch Rückmeldungen und Einschätzungen aus der Praxis, die in Form einer Umfrage erhoben wurden. Abschließend zeigt der Autor noch mögliche Zukunftsperspektiven zur weiteren Entwicklung der Inklusion im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland auf.