Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Modul 3: Diagnostik, Heterogenität, Differenzierung und Inklusion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die deutsche Bundesregierung im März 2007 auf das Bildungssystem des Landes. Dieser Schritt brachte nicht nur die Existenz von Sonderschulen, sondern das gesamte Schulsystem Deutschlands in Frage. Die Diskussionen über den Umgang mit behinderten Schüler:innen wurden intensiviert, wobei sowohl Befürworter der aktuellen Regelung als auch progressive Kräfte zu Wort kamen. Die Analyse konzentriert sich auf wissenschaftliche Ansätze aus den Bereichen Soziologie und Bildungswissenschaften. Vor der eingehenden Auseinandersetzung mit dem Bildungssystem erfolgt eine umfassende Betrachtung des Begriffs der Behinderung unter Einbeziehung soziologischer Grundlagen. Dabei wird untersucht, wie sich Behinderung in der Gesellschaft verorten lässt und ob Rückschlüsse auf soziale Herkunft und Lage der Betroffenen gezogen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem aktuellen Umgang der deutschen Schulen mit behinderten Schüler:innen. Hier wird evaluiert, inwiefern die vor 16 Jahren ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention bisher messbare Auswirkungen auf das Schulsystem hatte. Die Begriffe Inklusion und Integration werden verglichen und differenziert, um eine klare Ausgangslage für die weiteren Untersuchungen zu schaffen. Im darauf folgenden Kapitel werden Herausforderungen und Ziele im Umgang mit behinderten Menschen im Schulsystem beleuchtet. Die Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln werden dabei berücksichtigt, um die Veränderungen zu ermitteln, die das Schulsystem vornehmen muss, um die Ziele der UN-Menschenrechtskonvention umzusetzen. Potenzielle Probleme im Zusammenhang mit dieser Zielsetzung werden ebenfalls untersucht. Die Arbeit schließt mit einer reflektierenden Schlussfolgerung, die eine persönliche Einschätzung des Sachverhalts sowie eine kritische Betrachtung des Erarbeiteten beinhaltet.