Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland bleibt konstant hoch. Fast jedes zweite gefährdete Kind ist jünger als acht Jahre und jedes vierte Kind jünger als vier Jahre. Das Gefährdungspotenzial für junge Menschen mit Behinderungen ist dabei bis zu dreifach erhöht. Diesem Umstand hat der Gesetzgeber durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz im Jahr 2021 Rechnung getragen und die Bedarfe dieser jungen Menschen mehr Berücksichtigung geschenkt. Der Band widmet sich unter vier Perspektiven den Anforderungen und Fragen, wie Kinderschutz inklusiv gestaltet werden kann: von der Diskussion der gesetzlichen Rahmenbedingungen über multiperspektivische pädagogische Zugänge und organisationale Strategien bis hin zu konkreten Ansätzen der praktischen Umsetzung. Vor allem aber werden Fragen an das fachliche Handeln gestellt: - Was genau ist das Spezifische an den Schutzbedürfnissen junger Menschen mit Behinderungen? - Welche Anforderungen stellt ein inklusiver Kinderschutz an die bestehenden Verfahren, Strukturen und Konzepte in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe? - Wie lässt sich dabei aus den Erfahrungen der Eingliederungshilfe lernen? - Welche Konsequenzen können daraus für die Kinderschutzpraxis abgeleitet werden?
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