Auf dieses Buch war ich besonders neugierig. Denn dir Titel spricht auch mir aus der Seele. Und ich kann der preisgekrönten finnischen Autorin nur zustimmen, denn Stricken wärmt wirklich die Seele.
Der Inhalt: Stricken ist eine uralte Kunst, mit der man nicht nur wunderbare Kleidungsstücke
schaffen, sondern auch die Welt verändern kann. Denn gerade in Zeiten, in denen die Welt ins Wanken gerät,…mehrAuf dieses Buch war ich besonders neugierig. Denn dir Titel spricht auch mir aus der Seele. Und ich kann der preisgekrönten finnischen Autorin nur zustimmen, denn Stricken wärmt wirklich die Seele.
Der Inhalt: Stricken ist eine uralte Kunst, mit der man nicht nur wunderbare Kleidungsstücke schaffen, sondern auch die Welt verändern kann. Denn gerade in Zeiten, in denen die Welt ins Wanken gerät, bringt uns die Beschäftigung mit der Wolle, den Mustern und den Nadeln dazu, innezuhalten und die innere Balance wiederzufinden. In diesem ganz persönlichen Memoir erzählt Karin Erlandsson ihre eigene Strickgeschichte und darüber hinaus, wie wichtig das Thema von seinen Anfängen bis hin zur Gegenwart ist. Denn: Frauen, die stricken, veränderten schon immer die Welt – und ihren eigenen Lebensweg. Nachahmung dringend empfohlen!
Ich habe dieses kleine Büchlein regelrecht verschlungen. Schon die Erzählung der Autorin über das Stricken ihres ersten Pullis hat mich begeistert. Mit nur 14 Jahren hat sie sich an einen Pullover gewagt und das Ergebnis (es zaubert mir ein Grinsen ins Gesicht, denn mir erging es mit meinem ersten Werk ähnlich) war ein übergroßer Pulli, in den sie und ihre Freundin locker gepasst haben. Aber dieses Teil war lange Zeit ihr Lieblingsstück. Dieses Buch nimmt uns wirklich auf eine ganz besondere Reise mit, und diese habe ich genossen. Ich erfahre viel über das Material, das wir zum Stricken verwenden. Es handelt von Schafen, die beinahe ausstarben, Ziegen im Himalaya, Alpakas und Kaninchen. Ich persönlich liebe Alpakawolle für meine Socken, sie vermittelt ein tolles Wohlfühlgefühl. Und genau wie die Autorin stricke auch ich zum Entspannen, denn es gibt für ich nichts Schöneres. Außerdem gibt es eine weltweite Befragung aus dem Jahr 2014 – und die fand ich hochinteressant – von 3500 StrickerInnen durchgeführt. Diese Studie kommt zu dem Schluss, dass therapeutisches Stricken zur Schmerzlinderung, Verbesserung der mentalen Gesundheit und als Therapie von Suchtproblemen eingesetzt werden kann. Gruppentherapie mit Stricken fördert die Kreativität und vermittelt ein Gefühl von Sinngebung (was alle Mitglieder von Handarbeitsvereinigungen längst wissen). Dieses Kapitel in ihrem Buch fand ich spannend und hochinteressant.
Eine wirklich herausragende Lektüre, bei der man sich einfach nur wohlfühlen kann. Ein Buch nicht nur für StrickerInnen. Ich war und bin immer noch total begeistert. Selbstverständlich vergebe ich sehr gerne 5 Sterne.