Die Erzählungen über die Einsetzung der Aaroniden ins Priesteramt in Lev 8-10 sind ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Diskussion um das Ende und den Umfang der Priesterschrift und die diachrone Schichtung der sekundär- und nachpriesterlichen Texte. Meike J. Röhrig fragt in der vorliegenden Studie nach der Verortung der Erzählungen in Lev 8-10 in der literarhistorischen 'Stratigraphie' der hinteren Sinaiperikope und zeichnet nach, wie sich hier in mehreren Schüben sekundärpriesterliche Fortschreibungen aneinandergereiht haben, die teilweise in einer 'schriftgelehrten' bzw. auslegenden Beziehung zu ihrem unmittelbaren priester(schrift)lichen Nahkontext stehen. Zugleich leistet die Autorin einen Beitrag zur Schärfung des Begriffs der 'innerbiblischen Schriftauslegung' und seiner Eingrenzung innerhalb der Fülle redaktionsgeschichtlich beschreibbarer Textentstehungsprozesse. Geboren 1990; 2009-15 Studium der Ev. Theologie in Heidelberg, Tübingen und Beirut (Libanon); 2015 Erstes Theologisches Examen; 2019 Promotion; seit 2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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