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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Den Wolfgang-"Koeppen-Sound" beherrscht Christoph Peters durchaus, meint Rezensent Matthias Löwe, der den dritten Teil von Peters' Koeppen-Trilogie, in der er drei von dessen berühmten Romane in die Gegenwart überträgt, mit Einschränkungen empfehlen kann. Peters Figurenensemble kann es leider nicht so ganz mit den differenzierten Charakteren Koeppens aufnehmen. Im ursprünglichen Roman "Tod in Rom" geht es um die Familie Pfaffrath, deren Sohn Fabian dort als Avantgarde-Komponist reüssieren will. Das "dunkle Zentrum" des Romans bildet sein Onkel, der ehemalige SS-General Gottlieb Judejahn. Aus dem wird bei Peters ein gewisser Hermann Carius, ein nicht gerade subtiler Alexander-Gauland-Verschnitt, der mit AfD-Parolen um sich wirft, so der Rezensent. Da fehlen Löwe ein bisschen die Feinheiten, auch wenn Peters die Handlung in Berlin ansiedelt und ausgerechnet am neunten November beginnen lässt, ist ihm das ein bisschen zu platt. Trotzdem: Erstaunlich, wie Peters das fragmentarische Erzählen Koeppnes und das "Zerbröseln" moralischer Eindeutigkeiten hier mimen kann, findet der Kritiker.
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