Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,3, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit etwa Mitte der 80er Jahre gibt es viele unterschiedliche Überlegungen, die Pflegeausbildung in Deutschland weiterzuentwickeln. Diese Bemühungen haben eine Intention gemeinsam, nämlich die klassische Trennung der Ausbildung in Kinderkrankenpflege, Altenpflege und Krankenpflege ganz oder teilweise aufzuheben (vgl. Görres et al. S. 2001). Ausgangspunkt für diese Weiterentwicklungen sind die veränderten Rahmenbedingungen, unter denen Pflege stattfindet. Hierunter lässt sich der demografische Wandel der Gesellschaft, die gesteigerte Nachfrage nach Pflege, Beratung und Betreuung, die Bedeutungszunahme von Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsförderung durch den Wandel des Gesundheitsspektrums sowie die wachsende Zahl verwirrter oder gerontopsychiatrisch beeinträchtigter Menschen aufführen (vgl. Görres et al. S.49). Dies bildet ein neues Anforderungsprofil für Pflegende, an dem die Pflegeausbildung sich neu orientieren muss. Mit der Reform der Pflegeausbildung soll u.a. Qualifikationsunterschiede beseitigt sowie die horizontale und vertikale Durchlässigkeit für Pflegekräfte erhöht werden. Um eine vertikale Durchlässigkeit zu schaffen, ist es notwendig, zusätzliche Angebote, in denen ergänzend zum Berufsabschluss die Fachoberschulreife bzw. die fachgebundene Hochschulreife, die man beispielsweise im Rahmen der integrativen Ausbildung in Marburg erwerben kann, zu schaffen. Noch wichtiger für die Pflege ist allerdings die horizontale Durchlässigkeit zwischen Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege und eine damit einhergehende gemeinsame Grundausbildung, die das Überwechseln im Zuge beruflicher Mobilität erleichtern würde und eine „wesentliche Grundlage zur Entwicklung von übergreifenden klientenorientierten Pflegekonzepten in der Praxis, als auch im Rahmen von Forschung und Lehre“ (Uhl 2003, S.6) darstellt. Dieses Referat soll im ersten Teil einen kurzen Überblick über einige innovative und beispielhafte Ausbildungsmodelle in der Pflege geben. Im Anschluss daran wird der Modellausbildungsgang „Gemeinsame Grundausbildung“ des Caritasverbandes EssenEssen unter Leitung von Frau Prof. Dr. Uta Oelke vorgestellt.