Hermann, Studiendirektor an einem baden-württembergischen Gymnasium, Mitte 40, bricht die Zelte ab und folgt seiner Frau auf eine friesische Insel. Den Umzug auf die kleine, autofreie Insel mit Hilfe von fünf Schiffscontainern empfinden sie als abenteuerlich. Empfangen werden sie von einer Sturmflut. Das versprochene, großzügige Haus ist nicht fertig renoviert ... Der autobiografische Roman schildert die Eindrücke der neuen Welt und das Hausmannsdasein des Mannes. Schon bald eröffnen sich ihm unerwartete Alternativen. Bei Ausflügen aufs Festland kommt das Zeitgeschehen ins Blickfeld: Weimar als Kulturhauptstadt und die Expo 2000 in Hannover stellen die Frage, was typisch deutsch ist. Bei einem Klassentreffen in Bayern kommt längst vergessen geglaubtes an die Oberfläche und die Frage danach, was eigentlich Heimat bedeutet. Ein Abstecher in das Durchgangslager Friedland weckt Erinnerungen an die Eltern, nach dem Krieg vertrieben aus Masuren und Stettin, drängt die Frage nach Schuld und Sühne auf - ebenso wie die Nachrichten über die Anschläge des 11. Septembers. Bleibt die Frage: Was gibt nach vier Jahren den Ausschlag zur Rückkehr? Was bleibt vom Leben der süddeutschen Familie auf einer friesischen Insel?
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