Das passiert: Mamma Carlotta, Italienerin aus Umbrien, besucht ihren Schwiegersohn und ihre Enkel auf Sylt. Dort wird gerade der Handlungsstrang einer erfolgreichen Daily Soap gedreht. Nonna und Enkel haben das Glück als Komparsen den Dreharbeiten sehr nahe zu kommen. Doch zumindest für Mamma
Carlotta könnte das Glück bald zum Unglück werden, denn immerhin geschehen im Dunstkreis der Dreharbeiten…mehrDas passiert: Mamma Carlotta, Italienerin aus Umbrien, besucht ihren Schwiegersohn und ihre Enkel auf Sylt. Dort wird gerade der Handlungsstrang einer erfolgreichen Daily Soap gedreht. Nonna und Enkel haben das Glück als Komparsen den Dreharbeiten sehr nahe zu kommen. Doch zumindest für Mamma Carlotta könnte das Glück bald zum Unglück werden, denn immerhin geschehen im Dunstkreis der Dreharbeiten auch zwei Morde, von denen einer Mamma Carlotta in die Schuhe geschoben werden soll.
So gefällt mir das Buch: Eine Italienerin, wie sie im Buche steht, eine friesische Insel mitsamt der eher ruhigen Einwohnerschaft und zunächst ein Mord, das verspricht Spannung. Doch leider wird dieses Versprechen gebrochen.
Carlotta Capella erfüllt wirklich jedes Klischee, dass wir Deutschen so von Italienerinnen haben. Das ist durchaus komisch, auf Dauer für eher ruhebedürftige Deutsche nervig. Zum Glück ist man aber als Leser nicht direkt betroffen, sondern kann an einigen Stellen schmunzeln und an anderen auch lachen.
Von der Insel Sylt erfährt der Leser leider recht wenig. Die Handlung könnte auch an einem beliebigen anderen Ort an der Nordsee spielen. Da es sich aber bei diesem Roman um einen Krimi und keine Landschaftsbeschreibung handelt, ist der Ort weniger wichtig.
Doch wo bleibt der Krimi? Der Anfang ist noch recht gut gelungen, denn ein Mord, zu dem die Mordkommission eher torkelt als sich anders fortzubewegen ist originell. Dem guten Anfang folgt leider keine ebensolche Fortsetzung. Durch die Schilderung Mamma Carlottas geht Spannung verloren. Mit einem zweiten Mord gewinnt der Roman wieder an Spannung. Doch auch diese Spannung flaut schnell wieder ab. Es folgt dennoch die Aufklärung des Mordes, die zwar nicht vorhersehbar ist, aber dennoch eher unlogisch.
Fazit: Inselzirkus ist ein Regionalkrimi, dem leider das Inselflair fehlt. Auch die Krimi-Handlung kommt an vielen Stellen zu kurz. Dennoch ist die Handlung an keiner Stelle vorhersehbar. Das Aufeinandertreffen der Italienerin mit den Norddeutschen sorgt für etliche komische Momente.