Der große Van Dyke, einer der berühmtesten Illusionisten der Welt, der bekannt ist für seine gefährlichen und atemberaubenden Zauberkunststücke, tritt in London 1894 mit seiner spektakulären Wasserfolter im Adelphi Theater in London auf. Chief Inspector Donald Swanson, der schon seit Kindesbeinen
eine Schwäche für Zauberkunststücke hat, freut sich darauf, mit seiner Frau einen unterhaltsamen Abend…mehrDer große Van Dyke, einer der berühmtesten Illusionisten der Welt, der bekannt ist für seine gefährlichen und atemberaubenden Zauberkunststücke, tritt in London 1894 mit seiner spektakulären Wasserfolter im Adelphi Theater in London auf. Chief Inspector Donald Swanson, der schon seit Kindesbeinen eine Schwäche für Zauberkunststücke hat, freut sich darauf, mit seiner Frau einen unterhaltsamen Abend im Theater zu verbringen. Doch dann geht ausgerechnet bei der sensationellen Wasserfolter etwas schief, nur durch das schnelle Eingreifen des Chief Inspektors kann der große Van Dyke gerettet werden. Während der Theaterdirektor das Ganze als Unfall abtun möchte, entdeckt Swanson dass das Schloß des Wassertanks manipuliert wurde. Scheinbar will jemand den Illusionisten tot sehen.
Der inzwischen dritte Krimifall für Inspektor Swanson steht ganz im Zeichen der Zauberei und überzeugt mit einem sowohl spannenden als auch unterhaltsamen Kriminalfall. Illusion ist alles, das muß auch der sympathische Chief Inspektor erkennen, der in diesem Fall lange im Dunkeln tappt. Vor und hinter der Bühne wird mit allen möglichen Tricks gearbeitet und fast nichts ist so wie es scheint, Täuschung ist alles!
Wer die beiden Vorgänger mochte, der wird auch hier wieder seine Freude haben! Denn es gibt ein Widersehen mit Frederick Greenland, der dem Inspektor schon in den anderen Fällen helfend zur Seite stand und der geneigte Leser trifft auch wieder auf Oskar Wilde, der der Geschichte seinen ganz eigenen Charme aufdrückt und mit seinem etwas anstößigen Benehmen und unzüchtigen Bemerkungen öfter für Heiterkeit bei mir sorgte. Mir hat dieser dritte Teil besonders gut gefallen, weil der Autor hier zu einem flotten, launigen und sehr amüsanten Schreibstil gefunden hat, der in den beiden Vorgängern teilweise noch ein wenig steif war. Selten habe ich derart amüsante Szenen über Darmprobleme gelesen, der arme Sergeant Phelps tat mir beim Lesen von Herzen leid!
Neben den launigen Begebenheiten kann aber vor allem auch der Krimifall überzeugen, der undurchsichtig und mit vielen Wendungen konstruiert wurde und am Ende dann doch für eine Überraschung sorgt. Sehr interessant sind auch die Ausführungen zur Polizeiarbeit und der damals noch recht neuen Forensik, hier entsteht ein plastischen Bild der polizeilichen Ermittlungen zur viktorianischen Zeit.
Wie schon die Vorgänger, so hat auch dieser Band ein wunderschönes Cover, das einerseits thematisch zum Buch und andererseits auch stilistisch zu den bisherigen Büchern paßt.
FaziT: ein gelungener, wendungsreicher und undurchschaubarer Plot, der einen unterhaltsamen Krimifall mit realen und fiktiven Charakteren zu einer rundum gelungenen Geschichte verbindet! Wer viktorianische Krimis liebt, der kommt hier voll auf seine Kosten.