London erlebt im Januar 1895 einen der kältesten Winter des Jahrhunderts, doch auch in dieser frostigen Zeit schläft das Verbrechen nicht. Der Fund einer nackten Leiche auf der obersten Plattform des Watkins Tower in Wembley stellt Inspektor Swanson vor ein Rätsel. Auch die Bitte des Pinkerton
Detektives Ed Morrison, ihm bei der Suche nach dem flüchtigen Mörder Dr. Orphant zu helfen, beschäftigt…mehrLondon erlebt im Januar 1895 einen der kältesten Winter des Jahrhunderts, doch auch in dieser frostigen Zeit schläft das Verbrechen nicht. Der Fund einer nackten Leiche auf der obersten Plattform des Watkins Tower in Wembley stellt Inspektor Swanson vor ein Rätsel. Auch die Bitte des Pinkerton Detektives Ed Morrison, ihm bei der Suche nach dem flüchtigen Mörder Dr. Orphant zu helfen, beschäftigt den Ermittler und schließlich scheint ein Mathematiklehrer, der behauptet, mit mathematischen Berechnungen einen Mörder ausfindig zu machen, der Schlüssel zu beiden Fällen zu sein.
In seinem inzwischen 6. Fall ermittelt der sympathische Inspektor Swanson wieder in einem ungewöhnlichen Mordfall. Auch wenn sich bei der Untersuchung der Leiche einige Überraschungen ergeben, bringt das die Ermittler nicht weiter und die Untersuchung tritt auf der Stelle, doch bald stellt sich heraus, dass der von Pinkterons gesuchte Mann der Mörder sein könnte und weitere Morde bringen den Inspektor endlich auf die richtige Spur. Nach dem sehr gelungenen Einstieg braucht der Mordfall ein wenig um Fahrt aufzunehmen und der Spannungsbogen steigt erst in der 2. Buchhälfte deutlich an. Langweilig wird es trotzdem nicht, denn der Autor versteht es, den Leser mit Details und Hinweisen zu fesseln und zum mitraten zu animieren.
Neben dem Krimifall ist es aber wieder die dichte und stimmungsvoll geschilderte historische Kulisse, die das Buch zu einem Lesevergnügen macht. Die in den Kinderschuhen steckende Forensik, ebenso wie Theorie mit einem mathematischen Diagramm den Mörder ausfindig zu machen und das Einfügen von realen Personen und Begebenheiten, tragen dazu bei, ein plastisches Bild dieser Zeit zu zeichnen, in das man sich mühelos hineinversetzen kann.
Während Inspektor Swanson im Vorgänger eher am Rande agierte, so ist er diesmal deutlich präsenter und übernimmt einen Großteil der Ermittlungen, doch es gibt auch ein Widersehen mit Frederick Greenland und dem kleinen Badger, der ja im Vorgänger die Herzen der Leser erobert hatte.
FaziT: Wem die ersten 5 Teile gefallen haben, der kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen! Mit dem 6. Teil bietet Robert C. Marley seinen Lesern wieder einen dichten und atmosphärischen viktorianischen Krimi, viel zeitgemäßes Flair und ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren.