In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten kursierte eine Vielzahl von divergierenden lateinischen Übersetzungsversionen des Alten und Neuen Testamentes. Rebekka S. Schirner untersucht in ihrer Dissertation "Inspice diligenter codices. Philologische Studien zu Augustins Umgang mit Bibelhandschriften und -übersetzungen", wie sich Aurelius Augustinus, einer der bedeutendsten Kirchenväter des Westens, zu diesem Komplex deskriptiv sowie normativ äußert und inwieweit er sich in seinem Umgang mit unterschiedlichen Textversionen innerhalb der Bibelexegese philologischer Methoden bedient. Das hierbei sich ergebende Bild eines Kirchenvaters, der trotz seiner primär exegetischen Intentionen im Umgang mit Bibeltextvarianten auch philologisch-textkritische Methoden anzuwenden versteht, dürfte auch für die Bewertung der bei ihm überlieferten altlateinischen Bibelwortlaute und somit auch für die Vetus-Latina-Forschung weitreichende Konsequenzen haben.
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"The goal of comprehensiveness is unquestionably achieved through a meritorious study of a great number of Augustine's texts and secondary literature, as one can see from the diverse references. [...] The book is stimulating for various scientific branches: not just for Augustinian and Patristic studies [...] but also for biblical studies [...] as well as for historic-linguistic studies [...] and, in general, for the historic-cultural realm [...]."
Elisa Dal Chiele in: Bryn Mawr Classical Review: 2017.01.12
Elisa Dal Chiele in: Bryn Mawr Classical Review: 2017.01.12