Der Mensch ist ein soziales Wesen. Allein kann er nicht überleben. Er kommt unfertig auf die Welt und braucht Jahre, bis er für sich selbst sorgen kann. Durch seine ganze Lebensgeschichte hindurch muss sich ein Mensch zu anderen verhalten – er kommuniziert und reagiert auf das, was auf ihn von außen zukommt und äußert, was in seinem Innern passiert. Doch was bedeutet das? Welche Herausforderungen liegen, vor allem in Bezug auf die Spiritualität, in dieser Verwiesenheit auf den anderen? Wie ist es überhaupt möglich, mit sich selbst und dem anderen in Beziehung zu sein und zugleich bei sich zu bleiben? Was ergibt sich aus dem trinitarischen Gottesbild für den Umgang mit der menschlichen Sozialität? Welche Konsequenz kann es haben, wenn Menschen sich der Gemeinschaft entziehen oder von ihr ausgeschlossen werden? Mit verschiedenen Schlaglichtern, etwa auf die Beziehung des dreieinigen Gottes in sich selbst, zwischen Menschen in exklusiven Paarbeziehungen oder auch zwischen den widerstreitenden Stimmen in mir selbst, möchte das vorliegende Heft Sie mit auf die Spur dieses vielschichtigen Themas bringen.