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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,7, Universität Regensburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Individuum Sein in einer Gesellschaft der Individuen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe des vorigen Jahrhunderts gewann die Biographieforschung in der Soziologie immer mehr an Bedeutung. Die Biographie der verschie-denen Individuen einer Gesellschaft gilt als zentrale Regulationsgröße, mit und in der die Individuen selbst die Kontinuitätsbrüche synthetisieren müssen, die sich aus der behaupteten Auflösung von Klassen- und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,7, Universität Regensburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Individuum Sein in einer Gesellschaft der Individuen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe des vorigen Jahrhunderts gewann die Biographieforschung in der Soziologie immer mehr an Bedeutung. Die Biographie der verschie-denen Individuen einer Gesellschaft gilt als zentrale Regulationsgröße, mit und in der die Individuen selbst die Kontinuitätsbrüche synthetisieren müssen, die sich aus der behaupteten Auflösung von Klassen- und Schichtenlagen, Familienformen und Normallebensläufen und den damit verbundenen Handlungs- und Orientierungsverbindlichkeiten ergeben. Anhand der Biographieforschung lassen sich das Verhalten der Mitglieder einer Gesellschaft und deren Reaktionen auf einen gesellschaftlichen Wandel aus erster Hand identifizieren und erläutern. Durch diese wichtige Rolle innerhalb der Forschung rückt also die Biographie und somit das Individuum selbst in den Mittelpunkt des Interesses. Es ist daher so, dass der Mensch aus den starren Sozialformen seines früheren Lebens herausgelöst, freigesetzt, wird, und seine Lebensführung als Aufgabe in das eigene Handeln gelegt wird. Biographie wird zum sozialen Phänomen. Im Zuge dieser Biographisierung des Lebenslaufs nehmen die Individualisierung sowie die Individualisierungssuche mehr und mehr zu. Dadurch, dass die starre Zugehörigkeit zu Klasse, Familie, Schicht und zu Geschlechtslagen von Männern und Frauen für den Menschen wegfällt, zieht das weitreichende Folgen, sowohl für das Individuum selbst, als auch für die Gesellschaft, in der es lebt, nach sich. Im Hinblick auf die Erwerbstätigkeit bedeutet das, dass der Mensch immer mehr auf sich selbst und sein individuelles Arbeitsmarktschicksal verwiesen wird, mit all seinen Risiken, Chancen und Widersprüchen. Es entsteht dabei allerdings eine neue, nicht weniger schwierige Art von sozialer Ungleichheit. Beispielsweise bleiben die Abstände in der Einkommenshierarchie gleich, die Bindung an soziale Klassen rückt dagegen in den Hintergrund. Stattdessen ist eine Tendenz nach individualisierten Existenzformen sichtbar geworden. Die Verschärfung und die Individualisierung von sozialer Ungleichheit greifen ineinander; das bedeutet, am Beispiel der Massenarbeitslosigkeit, dass Systemprobleme in persönliches Versagen abgewandelt und politisch abgebaut werden. Es entsteht eine neue Unmittelbarkeit von Individuum und Gesellschaft.