Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in das Bildungssystem und in den Arbeitsmarkt ist eine der größten Herausforderungen der deutschen Gesellschaft. Damit diese gelingt, sind der Zugang zum Bildungssystem und dessen Erträge unabdingbar. Aufgrund der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels, der in einigen Branchen bereits zu spüren ist, sollte es im Interesse der allgemeinen Gesellschaft liegen, dass Menschen mit Migrationshintergrund dieselben Chancen auf Bildung wie Einheimische bekommen, denn nur als beschäftigte Beitragszahler können sie für ein funktionierendes Sozialversicherungssystem mitsorgen. Dennoch gelten Menschen mit Migrationshintergrund oft immer noch als Bildungsverlierer. Zwar haben sich die Kompetenzen von Schülern mit Migrationshintergrund sowohl im Grundschul- als auch im Sekundärbereich verbessert, dennoch münden sie immer noch viel häufiger in Haupt- oder Förderschulen ein und verlassen die Schule immer noch mehr als doppelt so häufig ohne Schulabschluss als Einheimische und weniger als die Hälfte mit der Hochschulreife. Diese Arbeit versucht herauszufinden, wie sich Bildungsbenachteiligungen erklären lässt und welche Rolle dabei Selektionsmechanismen spielen. Außerdem wird der Frage nachgegangen, welche Rolle die institutionelle Diskriminierung spielt und welche bildungspolitischen Maßnahmen bisher ergriffen wurden, um die Bildungschancen von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern.