Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,7, Universität Bielefeld (Fakultät für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Umgang mit Heterogenität, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland hat sich in der Vergangenheit als Einwanderungs- und Migrationsland herausgebildet. Der Anteil der Staatsbürger mit Migrationshintergrund liegt bei 18% und ist somit ausschlaggebend für die Heterogenisierung und Pluralisierung unserer Gesellschaft. Charakteristisch für diese Heterogenität ist die Anwesenheit unterschiedlicher natio-ethno-kultureller Gruppen und Gruppierungen. Prognosen gehen davon aus, dass in zehn Jahren jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund besitzen wird. Kulturelle, nationale und ethnische Pluralität stellen nicht nur eine Herausforderung an die Gesellschaft und ihre Strukturen dar, sondern ebenso eine weit komplexere Herausforderung an das deutsche Schulsystem. Die Schule, als gesellschaftliche Institution, hat nicht ausschließlich den pädagogischen Auftrag Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern, ferner ist sie der Auslese verpflichtet. Durch den Selektionsauftrag, dem die Schule unterliegt, trägt sie weiterhin zur Reproduktion der gesellschaftlichen Sozialstruktur bei. Ein qualifizierender Schulabschluss entscheidet unter anderem über die Teilhabe an den sozialen Ressourcen und Prozessen einer Gesellschaft. Inwieweit das dreigliedrige und hoch selektive Schulsystem Deutschlands hierin Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ausschließt und diskriminiert, liegt im Fokus der vorliegenden Ausarbeitung.