Menschen messen nicht nur Ergebnissen einen Wert bei, sondern sie wertschätzen auch die Bedingungen und Prozesse, unter denen Ergebnisse zustande kommen. Matthias Benz zeigt, dass dieser 'Prozessnutzen' eine empirisch relevante Kategorie menschlichen Wohlergehens in weiten Bereichen der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist. Das Konzept kann den traditionellen ergebnisorientierten ökonomischen Ansatz fruchtbar erweitern und zu einem vertieften Verständnis menschlichen Wohlergehens und Verhaltens beitragen. Prozessnutzen gewinnt seine Relevanz für die Ökonomie und für die Sozialwissenschaften daraus, dass Institutionen eine wichtige Quelle von Prozessnutzen sind. Gute Institutionen sind als zentral für die materielle Wohlfahrt einer Gesellschaft identifiziert worden. Sie beeinflussen jedoch auch das psychologische Wohlergehen von Menschen, sei es in deren Eigenschaft als Konsumenten oder selbständig bzw. angestellt Erwerbstätige im wirtschaftlichen Bereich, als Bürger, die innerhalb verschiedenartiger politischer Institutionen leben und handeln, oder als Individuen, die sich mit in Organisationen angewandten Verfahren oder mit dem staatlichen Rechtssystem auseinanderzusetzen haben. Geboren 1973; Studium der Allgemeinen Geschichte, Volkswirtschaft und Publizistik in Zürich und Santiago de Compostela; 2003 Promotion zum Dr. oec.; Visiting Research Fellow an der School of Law, University of California at Berkeley.
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