Bibliotheken stehen f¿r Informationsgerechtigkeit und Teilhabe in einer demokratischen Gesellschaft sowie eine offene und lebendige Lern- und Forschungskultur. Fragen der Informationsversorgung, der Wahrung des kulturellen Erbes und dem Schutz des geistigen Eigentums, der Partizipation und Inklusion sind immer mit Werthaltungen des Berufsethos verkn¿pft. Bisher gibt es jedoch nur vereinzelt Beispiele, die zeigen, wie eine ethische Positionierung im Berufsfeld Bibliothek und Information aussehen kann. Positionspapiere sind h"ufig allgemeiner Natur oder sie widmen sich Einzelaspekten ethischer Fragen. Sie stellen Individualethiken dar, die sich direkt an Besch"ftigte richten. Vor dem Hintergrund steigender Komplexit"t und Arbeitsteilung k"nnen ethische Entscheidungen jedoch nicht immer einzelnen zugerechnet werden, sondern sind das Ergebnis kollektiver Prozesse. Neuere ethische Ans"tze w"hlen daher die normative Kategorie Verantwortung, um ethische Fragen zu kl"ren und zu einer klaren Zuweisung von Verantwortung im institutionellen Handeln zu kommen. Das vorliegende Buch konzeptualisiert eine Institutionenethik auf der Grundlage der Verantwortungskategorie, die Einrichtungen im Berufsfeld Bibliothek und Information dabei unterst¿tzen soll, ein klares Wertverst"ndnis zu entwickeln, Konflikte und Dilemmata zu l"sen und informationsethische Kompetenz aufzubauen und zu f"rdern. Frauke Schade, HAW Hamburg.
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