Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1.5, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die Umsetzung von Kleists Drama auf der Bühne des Theaters wird zunächst von dem Leben Heinrich von Kleists ausgehend der Bogen zu seinem Werk „Der zerbrochne Krug. Ein Lustspiel“ geschlagen, um nach der kurzen Wiedergabe der Entstehungsgeschichte, der Fabel und der Darstellung der Struktur dieses Dramas eine Aussage dieses Stücks treffen zu können. Die Botschaft nämlich, die der Autor mit seinem Stück dem Betrachter vermitteln will, kann durch die entsprechende Umsetzung auf der Bühne (durch die Kostümierung der Darsteller, der Dekoration der Bühne und auch durch das Bühnenbild selbst) dem Zuschauer verstärkt nähergebracht werden. Ebenso wie Kleist seine Botschaft durch den Text codiert, der vom Leser oder Zuhörer decodiert werden soll, codiert der Bühnenbildner, der für die Inszenierungsidee dieses Stücks verantwortlich ist, die Botschaft in Form von Bildern. Hierbei spielen die Farben und Formen eine große Rolle, die den Bühnenraum definieren, sowie der Raum selbst, den der Inszenierer den handelnden Figuren dadurch zuteilt. Deshalb wird im dritten Teil dieser Arbeit das Hauptaugenmerk auf die Inszenierung dieses Lustspiels selbst gelegt. Als erstes werden das Bühnenbild betreffende Informationen gesammelt, die konkret im kleistschen Text aufzufinden sind. Einige Umsetzungen dieser Informationen werden in dieser Hausarbeit untersucht und dargestellt, jede Umsetzung verbunden mit ihrer eigenen Interpretationen des Stücks, so die von Goethe auf die Bühne gebrachte Uraufführung in Weimar, die Inszenierung des Laientheaters „Glasperlenspiel“ in Ludwigsburg, die der Kölner Bühnen, die des Deutschen Theaters Berlin, und die des Stadttheaters Freiburg. Aus einem kritischen Vergleich dieser Inszenierungen werden die Vor- und Nachteile einer jeden Umsetzung bezogen auf die Zuschauerwirkung erläutert, woraufhin eigene Inszenierungsvorschläge dargestellt werden. Zwei Überlegungen zur künstlerischen Umsetzung dieses Dramas werden anschließend detailliert erläutert, indem der vorgeschlagenen Bühnenaufbau genau beschrieben wird, sowie die jeweilige didaktische Idee hinter dem Bühnenbild erläutert wird. Diese didaktischen Überlegungen werden im darauffolgenden Kapitel konkret auf die Schülerwelt bezogen und verallgemeinert, so dass sich die Möglichkeit eines Entwurfs zur Gestaltung eines ähnlichen Projekts in der Schule bietet, durch welches der Deutsch- mit dem Kunstunterricht verbunden werden könnte.