Was hat das Thema Tanz mit Bildung zu tun? Tanzen ist doch Freizeit - und Bildung ist büffeln! Diese Trennung ist jedoch etwas, das dringend überwunden werden muss, schließlich weiß die Didaktik schon seit längerem, dass das, was mit Freude an Wissen erworben wird, viel leichter und effektiver gelernt wird. Dafür bietet die Theorie des Spiralmodells (eine Abbildung der vollkommenen Entwicklung des Menschen - von präpersonal-personal bis zu transpersonal und dem höchsten Kern des ,Seins¿) im Bild des Tanzes den idealen Hintergrund. Mit dem Schwung der Freude und des glückvollen Augenblicks eine neue Drehung vollziehen, mit und durch die eigene Kraft eigenständig und natürlich lernen: Damit wird einer vertikalen Entwicklung des Lernprozesses die Tür geöffnet, nach der sich viele junge Menschen sehnen. Die Erziehungswissenschaftlerin Daniela Michaelis legt mit den von ihr hier versammelten vier erziehungswissenschaftlichen Beiträgen weitere Denkanstöße in Richtung einer innovativen Pädagogik vor, die auf dem von ihr mitentwickelten integralen Ansatz beruhen. Themen sind der Ansatz von Bildung als Offenbarung des Menschseins (Anja Theresa Burghardt), Selbstwert im integral-pädagogischen Kontext (Michaela Scheucher), mögliche Zusammenhänge zwischen integralen Lernzugängen und traditioneller orientalischer Kampfkunst (Michael Okorn) sowie dem suggestopädischen Lernen (Gundula Leodolter). Michaelis legt einen Fundus an pädagogischen Anregungen zu ganzheitlichen Lern-Modellen vor, die nicht nur für sich allein genommen sehr hilfreich sind, sondern gleichzeitig auch eine wertvolle Hilfe in der pädagogischen Praxis darstellen, um gut fundiert neue Wege des Lernens beschreiten zu können.
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