Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Universität Bayreuth (Rech ts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist die praxisnahe Identifikation geeigneter Risikoaspekte, sowohl aus ökologischer als auch sozialer Sicht, welche im Rahmen einer Lieferantenbewertung branchenübergreifende Relevanz und Anwendbarkeit aufweisen. Die ökologischen Bewertungsmodelle wurden vielfach aus dem Wunsch heraus entwickelt, den weitreichenden Begriff der Umweltbelastung in eine vergleichbare Form zu bringen. Auch bei Sozialstandards stellt sich oft die Frage nach Vergleichbarkeit, wie etwa bei Fragen bzgl. der Verletzung des Arbeitsschutzes oder Korruption. Treibender Faktor ist oftmals das Risiko, dass sich entsprechende Aktivitäten als Imageprobleme auf das eigene Unternehmen auswirken können. Daher sollen die zu identifizierenden Aspekte eine möglichst realistische und objektive Einschätzung potentieller Lieferanten bezüglich ihrer Performance innerhalb der ökologischen und sozialen Teildisziplinen zulassen und somit richtige Schlüsse für die anschließende Lieferantenauswahl ermöglichen. Diese Ar-beit soll zudem sicherstellen, dass das zu entwickelnde Analysesystem die heutigen und zukünftigen gesellschaftlichen Ansprüche bzgl. sozialer und ökologischer Themenstellungen entsprechend abbildet. Auf Basis der vorhandenen Literatur werden daher zwei individuelle Parameterkataloge entwickelt, die zudem noch eine Unterscheidung in qualitative und quantitative Kriterien erfahren. Dabei müssen bestimmte Trade-offs zwischen den unterschiedlichen Kriterien in Kauf genommen werden. Dies bedeutet z. B., dass eine Verringerung der Transportkosten für eine Ware im Gegenzug einen erhöhten Schadstoffausstoß zur Folge haben kann. Darüber hinaus wird es Zielsetzung der Arbeit sein, die Integration bzw. Implementierung der Risikoaspekte in eine geeignete Lieferantenbewertung auch vor einem strategischen Hintergrund zu beurteilen. Darauf aufbauend wird auch das Problem kritischer Entscheidungsparameter, nämlich der Ausgleich einer negativen Bewertung durch positive Werte bei anderen Kriterien, unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten behandelt. Im Anschluss an die theoretische Herleitung relevanter Kriterien wird anhand zweier Fallstudien ein Praxisbezug hergestellt und dabei die Workplace Standards der adidas Group sowie das Supplier Sustainability Assessment von Walmart eingehend analysiert.
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