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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Diese Erkenntnis hat lange Zeit gebraucht. Dabei ist die Bundesrepublik Deutschland seit über 50 Jahren von Zuwanderung geprägt (Reimann 2008: 195). Laut Mikrozensus 2005 habe sogar jeder fünfte Deutschlands und jedes dritte Kind unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund. Unabhängig davon könnte man meinen, dass die hitzige Debatte des…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Diese Erkenntnis hat lange Zeit gebraucht. Dabei ist die Bundesrepublik Deutschland seit über 50 Jahren von Zuwanderung geprägt (Reimann 2008: 195). Laut Mikrozensus 2005 habe sogar jeder fünfte Deutschlands und jedes dritte Kind unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund. Unabhängig davon könnte man meinen, dass die hitzige Debatte des letzten Jahres um das Thema Integration von Thilo Sarrazin alleine entfacht wurde, obwohl sie dadurch lediglich erst einmal in ein größeres öffentliches Interesse gerückt wurde. Teils wird sogar vom „Sarrazin-Effekt“ gesprochen, was natürlich die Brisanz um das Thema verdeutlicht. Seither wird in der öffentlichen und politischen Debatte darüber hinaus von „Integrationsverweigerern“ gesprochen und Heitmeyers Wortschöpfung „Parallelgesellschaft“ erreichte schon zur Wahl des Wortes 2004 die Zweitplatzierung. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger geht noch weiter: „Um Integrationsverweigerer zu bestrafen, ist die derzeitige Gesetzeslage völlig ausreichend“. Da scheint es nicht verwunderlich, dass laut Bertelsmannumfrage 63 % der Deutschen der Meinung sind, dass die hierzulande wohnenden Migranten schlecht integriert seien (Bertelsmann-Stiftung 2011: 4). Doch was heißt Integration? Ist jemand, der die deutsche Sprache beherrscht und einen Arbeitsplatz hat, schon integriert? Zugespitzt: Ist die Lehrerin, die den Schuldienst nicht antreten kann, weil sie nicht auf das Kopftuch verzichten möchte, dann eine „Integrationsverweigerin“? Ist die Migrantin, die alle nötigen Voraussetzungen für ein Hochschulstudium erfüllt nicht schon längst strukturell integriert? Wie weit müssen sich Migranten an unsere Kultur anpassen? Der sich vornehmlich aus ideologischer Sichtweise speisende Diskurs scheint auch die Aufnahmegesellschaft weiter zu spalten. Die bestehende Divergenz bezüglich historisch gewachsener Werte, wie z.B. analytischem Denken oder Kritizismus, um nur zwei Beispiele zu nennen, und darüber hinaus, in einer größtenteils säkularisierten und individualistisch geprägten Gesellschaft, stellt für viele Migranten eine Überforderung dar. Die daraus ersichtliche Gratwanderung, bedingt durch die Sozialisation in ihrem ursprünglichen Kulturkreis einerseits, und den Ansprüchen einer auf Fortschritt und Moderne geprägten Gesellschaft andererseits, stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Die Arbeit führt in integrationstheoretische Ansätze und Modelle ein und prüft Integrationskonzepte.