Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Phänomenen der Integration und Desintegration in der Stadt. Zu einer Zeit des wirtschaftlichen Wachstums erfüllte die Stadt die Funktion einer Integrationsmaschine, da sie der Ort war, in dem sich der Stadtbewohner durch die funktionale Einbindung vor allem in den Arbeitsmarkt als Teilhaber einer aufwärtsgerichteten Bewegung verstand. Ungleichheiten in den sozialen Lagen führten, was die Schwächsten angeht, nicht zu einem Ausschluß aus der Gesellschaft, sondern waren "Differenzen in der Einheit" (Häußermann 1998, S. 158), die nicht als endgültig und unabänderlich wahrgenommen wurden. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert hat sich das Bild verändert. Ein v.a. ökonomischer Wandel hat Konflikte evoziert, die in den Städten überdeutlich werden. Die Stadt ist vom Ort des persönlichen Aufstiegs und des sozialen Miteinander zum Ort des Kampfes um die materielle Existenz, der politischen Ohnmacht und der mangelhaften sozialen Einbindung geworden. Diese Arbeit versucht zum einen darzustellen, welche Formen der Integration eine Stadt leisten kann, zum anderen und vor allem aber befaßt sie sich mit den Gründen und den Folgen von desintegrativen Vorgängen, die eine Entwicklung forcieren, die aus der Stadt als Integrationsmaschine einen Ort der Bedrohung, Unfreiheit und Ausgrenzung werden läßt.
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