Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Migration der Aussiedler nach Deutschland Ende des 20. Jahrhunderts stellt die Sozialpolitik und die Pädagogik bis heute vor große Herausforderungen. Trotz ihres Status' als "Deutschstämmige" kummulieren sich bei dieser Migrantengruppe vergleichbare strukturelle Problemlagen und deutliche kulturelle Differenzen gegenüber Einheimischen, die einer empirisch-theoretischen Auseinandersetzung bedürfen. Die Integrationsbemühungen der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen stehen dabei explizit im Mittelpunkt der Aussiedlerpolitik und erziehungswissenschaftlicher Debatten. Neben einer gesellschaftshistorischen Einordnung werden auf der Grundlage einschlägiger wissenschaftlicher Auseinandersetzungen Sozialkonflikte als Kulturkonflikte thematisiert. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in fünf aufeinander aufbauende Teile. Als Grundlage und Einführung in die Thematik werden in Kapitel 2 ein Einblick in das Forschungsfeld gegeben und verwendete zentrale Begriffe in ihrer inhaltlichen Bedeutung geklärt. In Kapitel 3 wird zur Verdeutlichung der Migrationsproblematik die Gruppe der Aussiedler und ihre auf der Geschichte beruhende spezifische Lebenslage näher beleuchtet, um im Anschluss daran die Integrationssituation in der Aufnahmegesellschaft Deutschland zu skizzieren. Im nächsten Kapitel (Kap. 4) soll der Blick geweitet und mit Hilfe soziologischer und psychologischer Ansätze die Beziehung zwischen Einheimischen und Aussiedlern unter Einbezug gesellschaftlicher Rahmenbedingungen transparenter gemacht werden. Vorab wird die Fremdheit als psychosoziales Grundproblem thematisiert. Anschließend soll das Verhältnis zwischen Einheimischen und Aussiedlern in seiner Auswirkung auf die Integration aufgezeigt werden. In Kapitel 5 wird die Interkulturelle Pädagogik als ein möglicher Lösungsansatz für bestehende Probleme bei der Integration von Migranten vorgeschlagen. Zunächst wird der Entstehungszusammenhang dieses Teilbereiches der Pädagogik vor dem gesellschafts-historischen Hintergrund des veränderten Migrationgeschehens in Deutschland aufgezeigt. Darauf aufbauend folgt eine Charakterisierung der Interkulturellen Pädagogik. Schließlich verdeutlichen die Ziele dieser Pädagogik die Ideen im Umgang mit kultureller Vielfalt innerhalb einer Gesellschaft. Inwiefern der vorgestellte Ansatz der Interkulturellen Pädagogik auf die Integrationschancen Einfluss nehmen könnte, wird im letzten Kapitel 6 (Wirkungsaussichten) abschließend erläutert.
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