Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Migration von Menschen anderer Kulturen stellt im heutigen Jahrhundert eine der größten Problematiken für die moderne Gesellschaft dar. Aufgrund von Verfolgung, Gewalttaten, Krieg oder Menschenrechtsverletzungen waren im Jahr 2018 über 70,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, welche nie zuvor dieses Ausmaß erreicht hat (UNO, 2018). Auch in Deutschland wird diese Problematik sichtbar. In Deutschland hatten im Jahr 2018 fast 20,8 Millionen Personen einen Migrationshintergrund, was fast ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands beträgt (Statistisches Bundesamt, 2019). Nach den außergewöhnlich hohen Wachstumsraten zwischen 2014 und 2016 aller registrierter Schutzsuchender stabilisiert diese sich im Jahr 2018 auf 6 % (BAMF, 2016; Statistisches Bundesamt, 2019), bleibt aber relevant wie nie zuvor. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund deren unterschiedlichen Kultur, Sprache und Ethnien stellt eine gesellschaftspolitische Herausforderung dar, die einer genaueren Betrachtung bedarf. Die deutsche Bundesregierung versucht mithilfe des Nationalen Integrationsplans dieser Herausforderung gerecht zu werden. Neben den Maßnahmen auf dem Bildungs- und Arbeitsmarkt stellt der Integrationsmotor Sport einen entscheidenden Bestandteil für das erfolgreiche Integrieren in die Aufnahmegesellschaft dar. Dabei würdigt die Bundesregierung das Engagement der Sportvereine dafür, dass sich durch Sport die Menschen unterschiedlicher Herkunft freundschaftlich und fair begegnen können (Bundesregierung, 2007). Sport spricht alle Sprachen oder Mit Fairplay Vielfalt verbinden, sind gern zitierte Slogans des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und anderer gesellschaftspolitischer Diskussionsrunden. Dadurch zeigt sich, dass sportliche Aktivitäten per se eine weitreichende sozialintegrative Eigenschaft besitzen, welche für Zuwanderer als Türöffner für die Gesellschaft für die Integration genutzt werden kann (Braun & Finke, 2010). Die Folgen des gemeinsamen Sporttreibens eröffnen Möglichkeiten des kulturellen Austausches, Gelegenheiten der Selbstverwirklichung und Selbstbehauptung, den Umgang und die Akzeptanz mit Regeln. Zudem unterstützt Sport die Förderung der Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen und vermittelt soziale Kompetenzen (BAMF, 2016).
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