Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Hausarbeit, welche ich im Rahmen des Proseminars: "Selbst Schuld! Einverleibung sozialer Strukturen" verfasst habe, lautet: "Die Integrations(un)willigkeit von Geflüchteten". Das Thema ist meines Erachtens aktuell besonders interessant, da es weltweit immer mehr Menschen gibt, die aufgrund von Kriegen oder anderen Bedrohungen aus ihrer Heimat flüchten und insbesondere in Europa eine sichere Bleibe sehen. Diese Sicherheit finden sie in Wirklichkeit allerdings nur sehr bedingt in Europa, da es neben Befürwortern der Aufnahme von Heimatvertriebenen auch eine Vielzahl fremdenfeindlicher Übergriffe gibt, mit denen sich die Flüchtlinge konfrontiert sehen. Kein Thema polarisiert derzeit mehr, als das Thema "Flüchtlinge" oder wie es auch gerne genannt wird "Flüchtlingskrise". Immer wieder kommt es zu Debatten, ob Deutschland weiter Flüchtlinge aufnehmen sollte und was dafür oder dagegen spricht. Ein häufiges Argument gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, dass diese sowieso gar kein Interesse daran hätten sich zu integrieren und sich lieber in "ethnische Parallelgesellschaften" zurückziehen würden. Dieser Frage, ob Flüchtlinge tatsächlich selbst schuld an scheiternder Integration sind oder ob möglicherweise noch andere Ursachen existieren, werde ich im Verlauf dieser Arbeit nachgehen. Hierzu werde ich zunächst zwei Theorien vorstellen, die meines Erachtens sehr gut auf dieses Thema anzuwenden sind. Fürs Erste werde ich auf die kritische Gesellschaftstheorie von Pierre Bourdieu eingehen. Im Anschluss daran erläutere ich die Migrationspädagogik Mecherils, welche ich anschließend noch mit Bourdieus Gesellschaftstheorie in Bezug setze. Danach werde ich die aktuelle Flüchtlingssituation in Deutschland schildern, wobei zunächst darauf eingegangen wird, wie die derzeitige Flüchtlingssituation überhaupt zustande kommt und welche Fluchtgründe bestehen. Anschließend werde ich auf die Flüchtlingszahlen Bezug nehmen, das Asylverfahren näher erläutern und auf Traumata und die derzeitige Lebenssituation der meisten Flüchtlinge in Deutschland aufmerksam machen. Anschließend werde ich dann, in Bezug auf Bourdieu und Mecheril, erörtern, wie es dazu kommen kann, dass sich diese Menschen teilweise nicht integrieren und schließlich im Fazit die zur Debatte stehende Frage beantworten.
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