Das heutige Unternehmensumfeld im Werkzeugbau ist von einem verschärften internationalen Wettbewerb geprägt. Angesichts der hohen Veränderungsrate stehen die Unternehmen der Branche in einem konstanten Wettbewerb um Zeit. Der in der Branche bestehende Verdrängungswettbewerb toleriert keine Fehler und finanziert keinen Lernbedarf. Daher ist die strategische Positionierung im Wettbewerbsumfeld und die konsequente Verfolgung der gesetzten Ziele für die Werkzeugbauten von großer Bedeutung. Werkzeugbauten müssen sich daher auf einen stetigen Wandel einstellen, um der Gefahr der Fehlanpassung zwischen Umwelt-, Unternehmensstruktur- und Strategievariablen zu begegnen. Hieraus resultiert die Forderung nach einem geeigneten Kennzahlensystem, das die Veränderungen in der Um- und Inwelt des Unternehmens in Form von Messgrößen indiziert und gleichzeitig die Anleitung von Maßnahmen zur proaktiven Anpassung des Unternehmens an die sich wandelnde Situation ermöglicht. Auf diese Weise wird eine langfristig erfolgreiche Unternehmensentwicklung des Werkzeugbaus ermöglicht. Das Ergebnis dieser Dissertation ist ein integratives Kennzahlensystem, das aus drei Teilsystemen besteht. Das Basiskennzahlensystem beinhaltet die für die strategische Führung eines Werkzeugbau-Betriebes notwendigen Basiskennzahlen. Das Bewertungssystem aggregiert die Basiskennzahlen zu Bewertungsgrößen. In der Scorecard werden die Bewertungsgrößen mit strategischen Zielen verknüpft, die in der strategischen Planung entwickelt werden. Das integrative Kennzahlensystem ist ein wesentlicher Beitrag zur Erfolgsfaktorenforschung im Werkzeugbau und nutzt gleichermaßen dem industriellen Anwender als strategisches Analyse- und Führungsinstrument.