Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gesundheit - Gesundheitswissenschaften - Gesundheitslogistik, Note: 1,4, Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die folgende Frage systematisch bearbeitet werden: Welche widersprüchlichen Anforderungen ergeben sich bei der Interaktionsarbeit im Einzelhandel? Für die präzise Beantwortung der Fragestellung erfolgt zunächst die Beschreibung des empirischen Gegenstandes, in dem das theoretische Verständnis von Interaktionsarbeit, betrieblicher Gesundheitsförderung, Gefährdungsbeurteilungen sowie widersprüchlicher Arbeitsanforderungen geklärt wird. Darüber hinaus wird eine geschlechtssensible Betrachtung des Forschungsstandes vorgenommen. Aus den theoretischen Vorannahmen wird schließlich die konkrete Untersuchungsfrage und damit verbundene Unterfragen hergeleitet. Im Rahmen einer exemplarischen Betriebsfallstudie sollen mithilfe qualitativer Methoden der empirischen Sozialforschung die Besonderheiten von Interaktionsarbeit im Einzelhandel herausgearbeitet werden. Für die empirische Erfassung wurden deshalb im Rahmen der Studie problemzentrierte Leitfadengespräche geführt, welche anschließend anhand der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Das methodische Vorgehen sowie damit verbundene Gütekriterien und ethische Fragen werden in einem eigenen Kapitel näher erklärt und auf die vorliegende Forschung bezogen. Die darauf aufbauende Analyse der Transkripte bildet den Kern der Arbeit: wie sieht Interaktionsarbeit im untersuchten Unternehmen empirisch aus? Die wesentlichen Aussagen, in denen sich Interaktionsarbeit und widersprüchliche Anforderungen finden lassen, werden vorgestellt, um anhand der Ergebnisse die Forschungsfrage im Fazit entsprechend beantworten zu können. Zudem werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen sowie Grenzen und Ausblicke der Forschung aufgezeigt. Zusammenfassend liegen die Ziele der Arbeit in der Identifikation typischer Situationen widersprüchlicher Arbeitsanforderungen und entsprechender Bewältigungsstrategien der Beschäftigten. Zudem werden Arbeitsbedingungen unter einem gender-sensiblen Blickwinkel betrachtet, welcher Aufschluss über mögliche strukturelle Benachteiligungen gibt. Des Weiteren werden auf Grundlage der Ergebnisse Gestaltungsempfehlungen und Maßnahmen im Sinne einer gesundheitsfördernden Organisationsentwicklung erarbeitet sowie Ansatzpunkte für eine quantitative Erhebungsmethode.
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