Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Bevölkerungswachstum eines Landes und der dort herrschenden Armut? Führt Armut unweigerlich zu Umweltzerstörung oder zu einer schneller wachsenden Bevölkerung? Ist Umweltzerstörung vielleicht der Grund für Armut? Diesen und weiteren Fragen gehe ich in meiner Hausarbeit auf den Grund. Es gibt zahlreiche populäre Thesen und Vorurteile, die sich um die Ärmsten dieser Welt ranken. Die Zeitung Zeit Online hat in den letzten Jahren einige markante Artikel zu diesem Thema veröffentlich. Darunter zum Beispiel „2100 ist jeder Dritte ein Afrikaner“ (September 2014) , „Viele Kinder, gute Zukunft?“ (November 2014) oder „Brutal, aber erfolgreich? - Welche Rolle Chinas Geburtenkontrolle beim Kampf gegen die Armut spielte.“ (November 2015) . Die verschiedenen Titel zeigen deutlich, dass eine eindeutige Meinung bezüglich den Beziehungen von Bevölkerungswachstum und Armut nicht leicht bilden lässt. Es erfordert ein genaueres Hinsehen und ein komplexeres Gesamtbild, um sich ein Bild von möglichen Zusammenhängen machen zu können. Gerade in der heutigen Zeit, in der allzu gerne verallgemeinert und vereinfacht wird, ist es äußerst wichtig, einen Blick hinter die Kulisse der Armut, des Bevölkerungswachstums und der Umweltzerstörung zu blicken, bevor man vorschnell ein Urteil fällt. „Der Niedergang der Länder, die heute das Schlusslicht bilden, übersteigt jede Verhältnismäßigkeit. In vielen Fällen ist er absolut. Viele dieser Länder fallen nicht nur zurück, sie zerfallen regelrecht.“ so Collier. Eine „Spezialität des 20. und 21. Jahrhunderts“ ist die weit geöffnete „Schere zwischen ganz arm und ganz reich“, wie Hessel seinen Lesern in seiner Streitschrift Empört euch! klar macht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, mögliche Interdependenzen zwischen den drei Tatsachen Bevölkerungswachstum, Armut und Umweltzerstörung zu erläutern und aus verschiedenen Perspektiven zu erörtern, um dem Leser ein besseres Verständnis für die einzelnen Kausalitäten zu vermitteln und ihn zu sensibilisieren.