Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Das Fremdwort im Deutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit sollen diese Phänomene der „Exotismen“ in der deutschen Gegenwartssprache auf lexikalischer und morphologischer Ebene untersucht und der Versuch einer Systematisierung und gegebenenfalls Neudefinition unternommen werden. Dafür wurden diverse Lexeme aufgrund ihrer Herkunftssprachen, die laut Aufgabenstellung nicht zu den romanischen, griechisch-lateinischen, englischen oder slawischen Sprachfamilien gehören sollten, selektiert. Die gefundenen Beispielwörter stellen die Basis des Wortkörpers dar, der sich auf die lexikographische Basis des Schülerduden-Fremdwörterbuches stützt . Es stellt sich hier nicht die Frage, inwiefern diese Wörter als „fremd“ in der deutschen Standardsprache empfunden werden oder ob sie partiell oder vollkommen in das deutsche Kernsystem integriert sind, da sich der Prozess der Integration als fließender Vorgang mit problematischen Grenzen ausweist und die hier behandelten Lexeme ohnehin nicht als „heimisch“ empfunden werden . Die meisten werden sogar bewusst „zitierend“ verwendet, um eine aktuelle Weltgewandtheit und exotische Modernität zu vermitteln. Allerdings werden im Rahmen dieser Arbeit ausgewählte, lexikalisierte Wörter auf ihre „internationalen“ und „exotischen“ Charakteristika untersucht, die implizit eine fremde Herkunft konditionieren und so die Problematik um die Integration nicht vollkommen ausschließen. Die Arbeit umfasst drei Haupteile. Im ersten Teil werden einige Arabismen vorgestellt, deren lexikalischer Einfluss der semitischen Sprachfamilie (z.B. arabisch, türkisch, persisch, hebräisch ) auf das Deutsche in kulturgeschichtlicher Hinsicht, exemplarisch betrachtet wird. Daran schließt sich ein kleiner Forschungsüberblick über Internationalismen an, in den sich die Definitionsproblematik und der Systematisierungsversuch der untersuchten Lexeme einbetten. Im letzten Teil wird anhand des Wortkörpers praktisch gearbeitet, wobei sich im Rahmen der Wortschatzerweiterung einigen ausgewählten Fragestellungen der Fremdwortbildung zugewandt wird.