Die letzten Volksabstimmungen (z.B. Mindestlohn-, 1:12- und Abzocker-Initiative) zeigen die enorme Bedeutung von Gleichheit und Gerechtigkeit fu¿r Schweizer Stimmbu¿rgerinnen und Stimmbu¿rger. Vor allem die Forderung nach Chancengleichheit ist in der Schweizerischen Gesellschaft stark verankert. Aber ob in der Schweiz tatsächlich allen Individuen die gleichen Startchancen gewährleistet werden, ist fraglich. In der vorliegenden Arbeit wird dieser Tatbestand untersucht. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob wir in einer meritokratischen Gesellschaft leben. Das heisst, in einer Gesellschaft, in welcher der Erfolg des Einzelnen durch individuelle Fähigkeiten und Leistungen zustande kommt und nicht im Zusammenhang mit leistungsfremden Faktoren wie der sozialen Herkunft. Anhand des Konzepts der intergenerationellen Einkommensmobilität wird in dieser Arbeit aus einer ökonomischen Sicht gezeigt, dass in der Schweiz trotz einem sehr gut ausgelegten öffentlichen Bildungssystem, nicht alle sozialen Gruppen gleich mobil sind bzw. denselben Startchancen gegenu¿berstehen. Aufgrund empirischer Befunde wird geschlussfolgert, dass gewisse leistungsfremde Einflussfaktoren stets von Relevanz sind bei der Determinierung des ökonomischen Erfolgs eines Individuums, was nicht mit dem Konzept einer perfekten Meritokratie vereinbar ist.
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