Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie wird der, die oder das Fremde wahrgenommen? Die Wahrnehmung des Fremden, Vermischung und Abgrenzung von Kulturen und die Frage nach Identität rücken in der Gegenwartsliteratur in den Vordergrund. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, ein literarisches Konzept kultureller Vielfalt zu eröffnen, um diverse Perspektiven des Fremden zu beleuchten, sie nicht nur zu benennen, sondern sie wahrzunehmen und die Möglichkeiten kultureller Vielfalt in literarischer Hinsicht darzustellen. Dazu wird zunächst der Betrachtungsgegenstand eingegrenzt, durch einen Einblick in die interkulturelle Literaturwissenschaft und die damit verbundenen Studien und Definitionen von Fremdheit, um weiter das Verhältnis bzw. den Forschungsstand einer interkulturellen Literaturwissenschaft in Bezug auf Postkolonialismus bzw. Postmoderne zu prüfen, Interkulturalität zu definieren sowie aktuelle Aus- und Einblicke in die zeitgenössische Literatur zu geben. Es gibt unterschiedliche Strategien fremde Kulturen literarisch zu verarbeiten und die üblichen Konstruktionen der Fremde aufzubrechen. Die Analyse soll ein literarisches Konzept von kultureller Vielfalt anhand des Werkes des Autoren Ilija Trojanow darstellen, ein kosmopolitischer Autor, der von sich selbst behauptet in der Welt Zuhause zu sein. Er ist nur ein Beispiel wichtiger Akteure der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, die nicht-deutsche Muttersprachler sind, aber sich mit Kultur und Gesellschaft in ihren deutschsprachigen Werken auseinandersetzen. Dazu wird unter anderem erläutert, wie er sich gegen einen Kampf von Kulturen und für einen Zusammenfluss von Kulturen ausspricht. Der Wert der Sprache rückt ins Licht und die Bedeutung seiner Arbeit für die Forschung und Literatur der Postmoderne.