Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich werde mich in der vorliegenden Hausarbeit mit der Frage beschäftigen, ob interkulturelles Lernen als Prävention gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus dienen kann. Beginnend mit der Definition der Begriffe Multikulturalität, Interkulturalität, und Transkulturalität sowie Fremdheit und kulturelle Differenz werde ich mich mit den Möglichkeiten der Verwendung interkultureller Literatur beschäftigen. Anschließend möchte ich der Frage nachgehen, wie Interkulturelle Kompetenz im Deutschunterricht gebildet und gefördert werden kann. Dazu werde ich zunächst die Bedeutung interkultureller Literatur und anschließend die Verwendung unterschiedlicher literarischer Mittel untersuchen. Am Beispiel der Erzählung „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ von Eric-Emmanuel Schmitt sollen Probleme und Chancen der Interkulturalität an einem konkreten Beispiel darlegt werden, um danach die Aktualität dieses Themas näher zu beleuchten. Die Schlussbetrachtung soll die Frage beantworten, inwieweit interkulturelles Lernen als Problemlösungsstrategie für aktuelle Probleme des gesellschaftlichen Umgangs unser Gesellschaft mit Fremdem dienen kann. Kinder wachsen heute mehr und mehr in einer durch kulturelle Vielfalt geprägten Umwelt auf. Das Zusammenwachsen der europäischen Staaten, Arbeitsmigration sowie Flüchtlingskrisen haben dazu geführt, dass in Grundschulen eine soziokulturelle Heterogenität zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Laut Statistischem Bundesamt lag der Ausländeranteil an Grundschulen in Baden-Württemberg im Schuljahr 2015/2016 bei 10,5 %. (vgl. Webseite Ausländeranteil an allgemein bildenden Schulen) Je nach geografischer Lage kann dieser Anteil jedoch auch erheblich höher liegen und Kinder deutscher Herkunft sogar in der Minderheit sein. Eine solch multikulturell zusammengesetzte Schülerschaft benötigt einen interkulturellen Unterricht. Der Begriff „interkulturell“ ist in Alltag und Wissenschaft zu einem ständigen Begleiter geworden, der Wünsche und Konzepte hervorruft, die sich mit Andersartigkeit, Unbekanntheit und Fremdartigkeit beschäftigen.