Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung "Une rose n' est pas une rose." Diese Feststellung des französischen Dichters Mallarmé beschreibt treffend, was auch Kernpunkt dieser Arbeit ist: mit dem Wort ,Rose' verhält es sich genauso, wie mit dem Wort ,Krankheit'. Eine Rose ist nicht gleich der anderen. Das Wort ,Rose' allein beschreibt nicht deren Aussehen, Farbe, Blüte, Größe, Form etc. Auch das Wort ,Krankheit' allein gibt keinen Aufschluss über die Definition von ,Krankheit', was ,Krankheit' ist, ab wann ein Mensch krank, wann er noch als gesund bezeichnet wird, was Zeichen von Krankheit ist, wie ihr begegnet wird, was zu ihrer Bekämpfung getan werden kann, wer zur Heilung zu Rate gezogen wird und wie mit dem Kranken umgegangen wird. Wird ,Krankheit' in einem kulturübergreifenden Zusammenhang gebracht, sind die Inhalte und Konnotationen von ,Krankheit' möglicherweise so unterschiedlich, dass Irritationen entstehen können. Mit diesen Irritationen, bezogen auf die Arzt-Patientenbeziehung, befasst sich folgende Arbeit. Die Begründung der Irritationen zwischen ausländischem Patienten und deutschem Arzt durch kulturelle Unterschiede allein, wäre eine zu einseitige Beleuchtung der Thematik. Deswegen werden weitere Problemebenen erfasst, wobei nicht migrantenspezifische Themen kurzgefasst sind, jedoch der Vollständigkeit halber angerissen werden, um einen Einblick zu gewähren. Leitende Fragestellungen dieser Arbeit sind: Haben Migranten besondere Bedürfnisse, die bei der Behandlung durch den niedergelassenen Arzt beachtet werden sollten? Worin begründen sich diese Bedürfnisse? Die Arbeit ist so aufgebaut, dass zunächst in den Kapiteln 1 und 2 eine theoretische Basis gelegt wird. Um den Umfang der Arbeit einzugrenzen, ist die Zielgruppe nicht ausländische Patienten allgemein, sondern türkische Patienten. In den Kapiteln 3 und 4 wird die Ziel gruppe eingehend beschrieben und auf das traditionelle türkische Krankheitsverständnis eingegangen. Dieses Vorwissen ist nötig, um dann in den folgenden Kapiteln 5 - 8 mögliche Irritationen eingehend darlegen und erörtern zu können. Aus der Gesamtheit der Arbeit kann dann eine Konklusion und Handlungsmöglichkeiten erschlossen werden (Kapitel 9 und 10). Diese zeigen auf, worin Möglichkeiten liegen können, die medizinische Behandlung von Migranten in der ärztlichen Praxis und somit den gesundheitlichen Status zu verbessern. Erarbeitet wurden diese Konklusion und die Hinführung zu dieser durch Literaturrecherche und -analyse.
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