Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,2, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, wie wichtig interkulturelle Kompetenzen bei der Arbeit mit von Zwangsheirat betroffenen oder bedrohten Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund sind. Die Hausarbeit bietet zunächst eine Definition der Zwangsheirat und geht danach auf den Unterschied zwischen einer Zwangsheirat und einer arrangierten Ehe ein. Im Anschluss folgt eine Erläuterung der interkulturellen Kompetenzen. Anschließend werden rechtliche Grundlagen erläutert und veranschaulicht. Danach werden Motive und kulturelle Rahmenbedingungen einer Zwangsehe im Kontext von Migration und Geschlechterstereotype näher beleuchtet. Daraufhin werden die diversen Handlungskonzepte der Frauenberatung näher erläutert. Daran anknüpfend wird nochmal explizit auf die Relevanz von interkulturellen Kompetenzen im Beratungskontext eingegangen. Abschließend wird ein Fazit gezogen, hier werden alle Erkenntnisse zusammengefasst und es wird auf die Leitfrage Bezug genommen. Zwangsheirat ist ein stark diskutiertes Thema und auch in Deutschland seit einigen Jahrzehnten Gegenstand diverser öffentlichen und politischen Debatten. Es handelt sich bei einer Zwangsheirat um eine eklatante Menschenrechtsverletzung, von der in den meisten europäischen Ländern mehrheitlich junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund betroffen sind. Die Gründe und Motive einer Zwangsverheiratung beruhen nicht auf bestimmten religiösen Traditionen, sondern sind auf unterschiedliche soziale, ethnische und kulturelle Kontexte zurückzuführen. Doch in Deutschland besteht, wie in vielen anderen Ländern Europas, ein großes Defizit an empirischen Erkenntnissen und Studien über Zwangsverheiratung. Jedoch sind hinreichende Erkenntnisse wesentliche Voraussetzungen für ein effektives politisches Handeln und für die Beratung und Unterstützung von Zwangsheirat betroffenen und bedrohten jungen Migrant*innen.
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