Inhaltsangabe:Einleitung: Seit den sechziger Jahren wird in den USA sozialpsychologische Forschung zu Problemen und Besonderheiten des interkulturellen Kontaktes, d.h. des Kontaktes zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen, betrieben. Ausgelöst durch die zunehmende Internationalisierung der Wirtschaft und die daraus resultierende Notwendigkeit zur Kommunikation entstanden, stiegen die interkulturellen Kontakte auch in internationalen Unternehmen an. Durch Unstimmigkeiten, Mißverständnisse und Konflikte müssen aber international agierende Unternehmen immer höhere Kosten im Personalmanagement wie bei teuren Rückholaktionen von Auslandsentsandten sowie Effizienzverluste durch fehlgeschlagene Projekte verbuchen. Dies führt dazu, daß der interkulturelle Kontakt immer mehr als problematisch empfunden wird. In verschiedenen Untersuchungen wurden daher die Merkmale von Personen, die erfolgreich interkulturell kommunizierten, analysiert und auf Basis dieser Merkmale theoretische Modelle der interkulturellen Kompetenz entwickelt. Neben diesem Persönlichkeitsansatz begann man seit den achtziger Jahren aber auch mit quantitativ empirischen Untersuchungen zur Kultur. Anhand intrakultureller Beobachtungen, d.h. Beobachtungen innerhalb einer Kultur, wurden einzelne Kulturen auf Basis verschiedener Dimensionen beschrieben und von anderen abgegrenzt sowie Typologien von Kulturen abgeleitet. Für den interkulturellen Kontakt wurden dabei Konfliktpotentiale gesehen, wenn die intrakulturellen Werte und Einstellungen in bestimmten Bereichen voneinander abwichen oder gar in Widerspruch zueinander standen. So kann z.B. ein unterschiedliches Verständnis von Zeit zu stark abweichenden Auffassungen von Pünktlichkeit führen, was bei der Zusammenarbeit im Geschäftsleben zu Konflikten führen kann. Aus diesen vergleichenden, cross-cultural, Studien gehen kontrastierende Vorstellungen der verschiedenen Kulturen hervor, auf die sich die interagierenden Angehörigen unterschiedlicher Kulturen einstellen sollen. Letztendlich führen diese Tyypologisierungen aber zu einer verstärkten stereotypenbildenden Gerneralisierung und sind somit problematisch, da sie mehr zu einer Konfliktzementierung als zur angestrebten Konfliktlösung beitragen. Auch berücksichtigen diese Untersuchungen nicht, daß es zumindest fraglich ist, ob sich beispielsweise ein Franzose bei der Zusammenarbeit mit Deutschen genauso "typisch französisch" verhält, wie er es unter französischen Kollegen tun würde. Ob [...]
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