Die wissenssoziologische Perspektive sieht erkennende Menschen als Teil eines sozialen Zusammenhanges. Wissen bildet hier eine Funktion des Sozialen und kulturelle Denkstile wirken konstitutiv in dieses Wissen mit ein. Ausgehend von Karl Mannheims Lehre der »Weltanschauungs-Interpretation« praktiziert Tobias Akira Schickhaus die interdisziplinäre Anbindung der interkulturellen Literaturwissenschaft an die Wissenssoziologie: Wie wird historisch repräsentatives Wissen über Interkulturalität in Literatur organisiert, vermittelt und kommentiert? Über wissenssoziologische Ansätze untersucht Tobias Akira Schickhaus deutsch- und japanischsprachige Texte der Schriftstellerin Yoko Tawada.