„Das Zusammenleben auf der Grundlage erheblicher kultureller Differenzen gilt bis heute nicht nur als möglicherweise hoch attraktiv, sondern auch als eine Herausforderung besonderer Art. Kulturelle Differenz steht für Faszination ebenso wie für Ängste, Abjektionen und andere negative Affekte oder allerlei Schwierigkeiten in der konkreten interkulturellen Praxis. Dies gilt für die Kommunikation, Kooperation und Koexistenz in privaten Handlungsfeldern ebenso wie in beruflichen. Die Pflege unterschiedlicher bedürftiger Gruppen gehört in diesen zweiten Bereich. Frau Böcek-Schleking widmet sich in ihrer hoch interessanten Masterarbeit interkulturellen Trainings, die im Rahmen der neuen Pflegeausbildung konzipiert wurden oder besser: konzipiert und eingesetzt werden sollen. Sie trägt damit nicht nur zur Reflexion und Weiterentwicklung bereits bestehender Konzepte bzw. zur Anwendung bewährter Theorien und Begriffe bei, sondern entwirft in ihrer eigenen Arbeit auf fundierten theoretischen Grundlagen und mit methodischem Sachverstand selbst ein solches Training, das sehr genau an die Anforderungen im genannten Praxisbereich „Pflege“ angepasst ist“ (Prof. Dr. Jürgen Straub).