Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Universität Hamburg (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Interkulturelles Lernen im Französischunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten ein bevorzugtes Einwanderungsland diverser Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen geworden. Unser Heimatland hat bei ungefähr 82 Mio. Einwohnern einen Immigrantenanteil von ca. 7,3 Mio. Die Gesellschaft und insbesondere die Schule, die ein Spiegel der Gesellschaft ist, darf sich vor dieser Tatsache und den vielen verschiedenen Kulturen, die in Deutschland zu finden sind, nicht verschließen, denn „Die Schule ist ein Abbild des allgemein-gesellschaftlichen Umgangs mit sprachlichkulturellen Minderheiten.“ Viele Immigranten stammen aus Ländern, in denen Kriege herrschen und somit die Arbeitsmöglichkeiten und auch die sozialen Bedingungen sehr schlecht sind. Gerade da der Immigrantenanteil an der Gesamtbevölkerung bei uns in Deutschland ca. 1/10 ausmacht, sollte den Einwanderern die Möglichkeit gegeben werden, sich angemessen zu integrieren und am Arbeits- und Gesellschaftsleben teilzunehmen. Der erste Teil der Hausarbeit wird sich mit der Bedeutung des interkulturellen Lehrens und Lernens mit Hinblick auf das Gesellschaftsleben und den Fremdsprachenunterricht beschäftigen. Im weiteren Verlauf werde ich die Methode des „interkulturellen Lernens durch Literatur“ vorstellen und diskutieren. Außerdem werde ich „Anne ici – Sélima là-bas“ als gutes interkulturelles Lektürebeispiel vorschlagen und pre- und post-reading activities für die Lektüre nennen und diese näher ausführen. Wenngleich Interkulturalität, Globalisierung, das vereinigte Europa, der Abbau von generellen Stereotypen, Anti-Rassismus sowie Erziehung zur Völkerverständigung gängige Schlagwörter sind, merkt man kaum, dass der hohe Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund an vielen Schulen wirklich ein brisantes Thema ist. Das Bildungssystem ist immer noch weitestgehend auf die Homogenisierung der Klassen ausgelegt, obwohl der Anteil derjenigen Schüler mit ausländischer Herkunft in der Klassenzusammensetzung oft höher ist als derjenigen ohne. Man geht derzeit davon aus, dass der Anteil der Kinder, die mehrsprachig bzw. mit Migrationshintergrund aufwachsen, an der Gesamtzahl der Hamburger Schulen ca. 1/3 ausmachen.