Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,5, Universität Basel (Institut für Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Film „A Clockwork Orange“ des us-amerikanischen Regisseurs Stanley Kubrick. Die (film-)wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Film selbst, sowie mit dem Gesamtwerk Kubricks, sind bereits weit vorangeschritten; in der Sekundärliteratur zum Film „A Clockwork Orange“ finden sich eine schier unerschöpfliche Zahl möglicher Interpretationswege, psychologische, philosophische oder soziologische Ansätze, die es ermöglichen, neue Zugangswege zum Film zu erschließen. Die zentrale Leistung dieser Arbeit ist es, den Film "A Clockwork Orange" mit der Intermedialitätstheorie zu verbinden und herauszuarbeiten, wie die häufig zitierte "Ästhetik der Kälte" oder "Ästhetisierung der Gewalt" im Film aus medientheoretischer Perspektive beschrieben werden kann. Dabei wird zunächst in filmanalytischer Methode der Inhalt des Filmes wiedergegeben. Die Beschreibung des Inhaltes orientiert sich dabei am Sequenzprotoll des Filmes, dass im Anhang der Arbeit angeführt wird. Diese Handlungsbeschreibung wird durch weiterführende Informationen zur Rezeption und Produktion des Filmes ergänzt. Anschließend wird die „Ästhetisierung der Gewalt“ im Film beschrieben und diese mit dem medientheoretischen Konzept der „Intermedialität“ verknüpft. Methodisch werden demnach filmwissenschaftliche Konzepte der systematischen Filmanalyse (Sequenzprotoll, sowie Ergänzungen durch Rezeptionsanalysen) und ein medientheoretischer Ansatz (Intermedialitäts-Theorie) in Verbindung gebracht. Dabei wird deutlich, dass der Film nicht nur als „Medienwechsel“ (vom Buch zum Film) verstanden werden kann, sondern dass es die „intermedialen Bezüge“ sind, welche den Zuschauer in eine distanzierte und nahezu unwirklich anmutende Perspektive versetzen, die für „A Clockwork Orange“ charakteristisch ist. Diese, in der Fachliteratur zwar festgestellte aber nicht explizit mit dem Vokabular der Intermedialitäts-Theorie in Verbindung gesetzte Distanz zwischen Zuschauer und Filminhalt („Ästhetik der Kälte“), soll exemplarische an einigen ausgewählten Szenen diskutiert werden und stellt den wissenschaftlichen Mehrwert dieser Arbeit dar; auf weiterführende Analysen des Inhaltes oder der (Film-)Ästhetik sowie Querverbindungen zu anderen Filmen soll demnach verzichtet werden.