Bachelorarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Konjunktur- und Wachstumstheorie), Veranstaltung: Außenhandelstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Unabhängig jeder Definition oder wissenschaftlicher Erklärung ist sicherlich jedem bewusst, welche wesentliche Position in unserem Leben der Handel einnimmt. Wir handeln mit Gütern und Dienstleistungen, um wiederum andere Güter und Dienstleistungen zu erwerben1, und konsumieren diese dann. Somit steigern wir letztlich unser Wohlbefinden, ökonomisch ausgedrückt maximieren wir unser Nutzenniveau. Nun hat sich seit Ende des zweiten Weltkrieges das Handelsvolumen weltweit durch Reduzierung oder gänzliche Auflösung von Handelsbarrieren, insbesondere in den Industrieländern (IL), nach Implementierung der Vorgaben aus dem GATT, z.B. die Senkung handelshemmender Maßnahmen wie Zölle oder durch die Annahme der Marktwirtschaft als Wirtschaftssystem in den ehemaligen kommunistischen Ländern, enorm vervielfacht. Diese Vervielfachung lässt sich sehr gut anhand von Graphik 1.1. erkennen. Internationaler Handel unter Berücksichtigung steigender Skalenerträge - ein Erklärungsansatz. Weiterhin lässt sich die Zusammensetzung des Handels, unterteilt nach Industriegut und Primärgütern (hier: natürliche Ressourcen und landwirtschaftliche Güter), erkennen. Primärgüter, als die Güterklasse, die Entwicklungsländer (EL) hauptsächlich handeln. Diese Vervielfachung des Handelsvolumens zusammen mit der Verflechtung vieler Länder im Handel rief und ruft noch seit jeher führende Ökonomen auf den Plan, um das Phänomen des Handels zu untersuchen und es zu erklären. Man versuchte dabei Fragen zu beantworten, wie zum Beispiel: Wie kommt Handel zustande? Wer handelt mit wem? Warum wird gehandelt? Womit wird gehandelt? Und wer profitiert wann und unter welchen Umständen von Handel? Führend hierbei war zum einen David Ricardo (1772-1823), der im 2 Länder - 2 Güter - 1 Faktor - Modell zeigte, dass es für zwei Länder von Vorteil sein kann, sich vollständig auf die Produktion des einen Gutes zu spezialisieren, bei dem das jeweilige Land die geringsten Opportunitätskosten aufweist, das heißt den komparativen (Kosten-) Vorteil ausnutzen kann. Dieser komparative Vorteil definiert sich in diesem Modell als geringere relative Preise vor Aufnahme von Handel -im Zustand von Autarkie- im Vergleich zum anderen Land.